Erntedankfeier der Kreislandjugend Göppingen  

"Fachkundige Bewirtschaftung, hohe Qualitätsstandards, regionaler Bezug und Vertrauen in die Landwirtschaft sowie hohe fachliche Qualifikation sind Erfolgskriterien landwirtschaftlicher Unternehmen. Aber Landwirtschaft bedeutet trotz zunehmender Technologisierung, Qualifizierung und hoher Qualitätsstandards wirtschaften in und mit der Natur", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Sonntag (15. Oktober) in Reichenbach im Täle (Landkreis Göppingen). So habe der "Erntedank" von seiner ursprünglichen christlichen Bedeutung, für die Ernte zu danken, auch heute nichts verloren.

"Für viele Menschen ist das tägliche Brot alles andere als selbstverständlich. In den Industrieländern lautet die Frage oft nicht "Bekomme ich etwas zu essen?" sondern "Was soll ich heute essen?"", so die Staatssekretärin. Damit gehe vielmals eine zunehmende Distanzierung von den ursprünglichen Produkten und von den Fähigkeiten für deren Zubereitung einher. Dabei nehme mit steigender Vielseitigkeit des Lebensmittelangebotes auch der Informationsbedarf für die Verbraucher zu.

Deshalb greift die Landesinitiative Blickpunkt Ernährung des Ministeriums für Ernähung und Ländlichen Raum die Verbraucherschutzleitlinie der Europäischen Union – "Vom Acker bis zum Teller" – auf und informiert unabhängig und neutral mit jährlich wechselndem Schwerpunkthema umfassend über Lebensmittel, gesundheitsbewusste Ernährung und den gesundheitlichen Verbraucherschutz. In diesem Jahr ist das Schwerpunktthema der Informationskampagne "Gemüse". "Die Wertschätzung für unser qualitativ hochwertigen, regionalen Lebensmittel müssen wir auch unseren Kindern vermitteln", betonte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch. Deshalb engagiert sich das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum mit der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (Be Ki ) besonders für die Konsumenten von morgen.

"Das sich diese Öffentlichkeitsarbeit positiv auswirkt, bestätigt das jüngste Umfrageergebniss der Centralen Marketinggesellschaft der Agrarwirtschaft ( CMA ) , indem 75 Prozent der Befragten einen positiven bis sehr positiven Eindruck von der Landwirtschaft haben", so die Staatssekretärin. Wichtige Bewertungskriterien seien dabei vor allem der regionale Bezug, ein hohes Vertrauen in die Landwirtschaft und die hohe Qualität der Erzeugnisse gewesen. Gerade vor dem Hintergrund sich ändernder agrarpolitischer Rahmenbedingungen, der Globalisierung und Liberalisierung des Handels und der Märkte sowie zunehmender unternehmerischer Freiheit und Verantwortung, sei eine Konzentration auf diese Stärken wesentlich.

Das Land unterstütze die landwirtschaftlichen Betriebe dabei mit einer Vielzahl von Programmen. "Diese sind im so genannten Maßnahmen und Entwicklungsplan Ländlicher Raum (MEPL) zusammengefasst, der derzeit für den kommenden Zeitraum 2007-2013, auch unter den Sparzwängen der EU, weiterentwickelt wird", so Friedlinde Gurr-Hirsch. Dazu zählten die Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit (Ausbildung, Beratung, Investitionsförderung, Flurneuordnung), Agrarumweltprogramme (Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleichsprogramm (MEKA), Ausgleichszulage, Landschaftspflegerichtlinie), das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und Maßnahmen im Bereich der Verbraucheraufklärung und des Agrarmarketings.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum