"Der Prozess der Globalisierung ist unumkehrbar. Wir sind gut beraten, uns weiter konsequent darauf auszurichten, um bei den zukünftigen Entwicklungen nicht auf der Verliererseite zu stehen", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, bei der Eröffnung der "Landwirtschaftlichen Woche Südhessen" am Montag (29. Januar) in Gernsheim (Landkreis Groß-Gerau/Hessen).
"Die Marktnähe mit einer großen Anzahl kaufkräftiger Konsumenten vor der Haustüre, die guten Marktpositionen im Sonderkultur- und Dauerkulturbereich, das hohe produktionstechnische Know-how und die Möglichkeit zur Nutzung der Einkommensdiversifizierung bieten beste Voraussetzungen für die süddeutsche Landwirtschaft", so Minister Hauk weiter.
Nach Meinung des baden-württembergischen Landwirtschaftsministers kann die Landwirtschaft an den positiven Entwicklungen auf dem weltweiten Nahrungsmittelmarkt und den Chancen der Bioenergie nur dann teilnehmen, wenn eine Produktion zu Marktpreisen möglich ist und effiziente Strukturen in der Verarbeitung und Vermarktung vorliegen.
"Mit der Schaffung von verlässlichen Rahmenbedingungen, der Beseitigung von Wettbewerbsnachteilen und mit der Unterstützung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und des ländlichen Raums" leiste die Politik einen verlässlichen Beitrag. Neben den verschiedenen Handlungsfeldern der Bundes- und Landesagrarpolitik ist für Hauk die aktive Mitwirkung der Länder am deutschen und europäischen agrarpolitischen Prozess unverzichtbar. Hauk verwies in diesem Zusammenhang auf den vor wenigen Tagen durch die EU-Kommission vorgestellten Verordnungsentwurf zur Reform der Gemeinsamen Marktorganisation für Obst und Gemüse. "Ein wichtiges Ziel der Reform muss es sein, die Regelungen zu vereinfachen, sie flexibler zu gestalten und den Mitgliedstaaten mehr Kompetenzen bei der Umsetzung einzuräumen soweit dies nicht zu Wettbewerbsverzerrungen führt", erklärte der Minister.
Die Herkunft der Produkte aus der eigenen Region ist für viele Verbraucher wichtig, mit der regionalen Vermarktung kann der Anonymisierung entgegengewirkt werden. "Gerade die regionale Vermarktung ist ein ausbaufähiges Segment, die auch im Rhein-Main-Gebiet und ebenso in vielen anderen Regionen Süddeutschlands eine ausgezeichnete Antwort auf die Globalisierung ist", betonte Minister Hauk.
Hintergrundinformation:
Die 52. Landwirtschaftliche Woche Südhessen findet vom 29. bis 31. Januar im hessischen Gernsheim statt. Neben einer Fachausstellung stehen verschiedene Fachforen, insbesondere zur Nutzung von Sonderkulturen auf dem Programm.
Quelle:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum