Ausstellung

Eröffnung der neuen Dauerausstellung 'Stadt-Wald-Welt'

"Mit der neuen Dauerausstellung erfüllt das Haus des Waldes seine Vorbildfunktion als landesweit bedeutende Umweltbildungseinrichtung. Hier wird Nachhaltigkeit sichtbar, greifbar und mit allen Sinnen erlebbar", sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (3. Mai) anlässlich der Eröffnung der neuen Dauerausstellung 'Stadt-Wald-Welt' im Haus des Waldes in Stuttgart-Degerloch. Die Ausstellung sei im Verlauf von rund zweieinhalb Jahren im Dialog mit verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen entstanden. Sie setze mit Blick auf eine zeitgemäße Ausstellungsgestaltung neue Maßstäbe. Sie mache deutlich, wie moderne Umweltbildung aussehen müsse.

Vor fast 300 Jahren sei in der Waldwirtschaft das Prinzip der Nachhaltigkeit eingeführt worden. Dies habe bis heute vielen Zweigen des gesellschaftlichen Lebens als Vorbild gedient. "Nachhaltigkeit hat sich zu einem zentralen Leitbild für das 21. Jahrhundert entwickelt. Nachhaltigkeit hat zum Ziel, dass künftige Generationen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben sollen wie wir", sagte Köberle. Die UNESCO habe in diesem Zusammenhang eine Dekade für nachhaltige Bildung ausgerufen. Die Umweltbildung durch den Landesbetrieb ForstBW, das Haus des Waldes sowie die neue Dauerausstellung seien in diesem Kontext wichtige Bausteine. Sie wären sehr gute Instrumente, um bei sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern des Landes ein Grundverständnis für die Zusammenhänge von Natur und Umwelt zu wecken, zu fördern und weiter zu entwickeln.

Haus des Waldes

Im Haus des Waldes arbeiten Förster mit Lehrern zusammen. Das Wissen der Förster um die ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge der Waldwirtschaft wird so gewinnbringend kombiniert mit den didaktischen Fähigkeiten der Lehrer. Ziel ist eine Bildung für nachhaltige Entwicklung

"Das Haus des Waldes ist seit über 20 Jahren eine der Umweltbildungseinrichtungen im Land mit der größten Reichweite. Über 400.000 Menschen und mehr als 4.000 Schulklassen besuchten bisher das Haus des Waldes. Weitere 7500 Gruppen wurden betreut und über 1000 Kindergeburtstage ausgerichtet", betonte Köberle. Ein wichtiger Punkt seien auch die über 700 Fortbildungen, die gemeinsam für Lehrer und Förster angeboten würden. Auch bei der Weiterentwicklung der Umweltbildung sei das Haus des Waldes bundes- und europaweit eingebunden. Die Kooperation von Kultusverwaltung und Landesbetrieb ForstBW mit dem Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sei das Rückgrat dieser viel beachteten und angesehenen waldpädagogischen Einrichtung.

"Die Realisierung der Dauerausstellung, wäre ohne Partner nicht möglich gewesen. Der Dank gilt deshalb allen Beteiligten und besonders auch den Sponsoren. Der Bau der Ausstellung wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Allianz Umweltstiftung, die L-Bank und die Andreas Stihl AG maßgeblich unterstützt", sagte Köberle.

"Umweltwissen spannend und pfiffig zu vermitteln ist eine Aufgabe, die die Allianz Umweltstiftung gerne unterstützt. Wir sind uns sicher, dass sich die neue Ausstellung 'Stadt-Wald-Welt' zu einem Renner unter Kindern und Jugendlichen entwickeln wird", sagte der Vorstand der Allianz Umweltstiftung, Dr. Lutz Spandau.

"Wir gestalten heute die Welt, in der unsere Kinder und die kommenden Generationen leben werden. Das ist eine spannende Aufgabe und eine große Verantwortung. Förderbanken wie die L-Bank richten ihr Augenmerk ohnehin auf langfristige Entwicklungen. Ob in der Wirtschafts- oder der Wohnraumförderung, die Frage nach Umwelt und Klima rückt dabei immer stärker in den Mittelpunkt" zeigte sich Christian Brand, Vorsitzender des Vorstands der L-Bank, überzeugt.

„Das Vorhaben leistet einen innovativen Beitrag zur Weiterentwicklung der waldpädagogischen Aktivitäten forstlicher Akteure hin zu einer waldbezogenen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dabei werden bewusst Schlüsselthemen der Nachhaltigkeit, wie Ernährung, Mobilität, Klimawandel oder Konsum in den Mittelpunkt gestellt. Mit der Kombination von Dauer- und Wanderausstellung werden neue Wege in der Kommunikation waldbezogener Nachhaltigkeitsthemen begangen“, erläuterte Thomas Pyhel von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

„Die Kernthemen der Ausstellung, Wald und Nachhaltigkeit, passen hervorragend zur Tradition unseres Unternehmens, die Arbeit in der Natur mit unseren Produkten zu erleichtern. Auch das Konzept, über die Themenbühnen Stadt, Wald und Welt, die übergreifende Rolle des Waldes Kinder und Jugendlichen spielerisch zu vermitteln, hat uns überzeugt.“, so Jürgen Fitting, Leiter Marketing-Kommunikation bei STIHL.

Hintergrundinformationen:

Die neue Dauerausstellung 'Stadt-Wald-Welt' greift die Themen der Nachhaltigkeit im Kontext des Waldes und der Waldwirtschaft auf. Das Thema Wald wird durch die Verbindung zum umgebenden Wald wirklichkeitsnah thematisiert und dargestellt. Die Architektur des Ausstellungsgebäudes mit seinem Glasdach und der Transparenz nach außen trägt dazu wesentlich bei. Schon auf dem Weg zum Haus des Waldes wird der Besucher auf die Ausstellung eingestimmt.

Wald und Waldwirtschaft werden mit der Lebenswelt der Menschen verknüpft. Besonders wichtig ist es den Machern der Ausstellung, den direkten Bezug zu den Menschen herzustellen. In enger Zusammenarbeit mit einer Kreativgruppe, bestehend aus Fachleuten aus dem süddeutschen Raum, und unter Einbindung von Jugendlichen ist es in zweieinhalbjähriger Zusammenarbeit gelungen, eine ungewöhnliche und sehr attraktive Ausstellung zu entwerfen.

Weitere Informationen zur Waldbewirtschaftung in Baden-Württemberg finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de sowie auf der Internetseite des Landestbetriebs ForstBW unter www.forstbw.de .

Detaillierte Informationen zu den Angeboten des Haus des Waldes sind unter www.hausdeswaldes.de abzurufen .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg