„Die Voraussetzungen für den Weinbau in Württemberg und gerade hier in Stuttgart sind hervorragend“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (10. September 2010) anlässlich der Eröffnung des 52. Uhlbacher Herbstes in Stuttgart- Uhlbach.
Der Weinbau in Stuttgart umfasse mit 423 Hektar Rebflächen gut zwei Prozent der Stadtfläche. Bei den Rebflächen handele es sich größtenteils um Steillagen.
„Wer den heimischen Wein liebt, der liebt auch die unvergleichlich schöne Landschaft. Der Steillagenweinbau ist nicht nur unser Markenzeichen, er steht für den Weinbau in ganz Europa“, so Gurr-Hirsch. Allerdings gehe der Steillagenweinbau aufgrund der enormen Anstrengungen, die mit diesem verbunden sind, in vielen Gebieten zurück.
„Wenn wir den Steillagenweinbau langfristig erhalten wollen, müssen wir die Förderung der Steillagen weiter entwickeln“, erklärte Gurr-Hirsch. Aus diesem Grund seien bereits die Fördersätze bei Umstrukturierungsmaßnahmen von Steillagen erhöht worden. Ausschlaggebend sei allerdings der Erhalt des Anbaustopps für Reben. Nach EU-Regelungen solle dieser im Jahr 2015, spätestens aber nach dem Jahr 2018 aufgehoben werden. Dies würde in vielen Fällen die Aufgabe der Steillagen zur Folge haben.
„Wir fordern die Beibehaltung des Anbaustopps, um unsere schönen Steillagen zu erhalten. Wir setzen alles daran, eine ausgewogene Lösung in diesem zentralen Thema zu erreichen“, betonte die Staatssekretärin.
So sei im Rahmen der Intervitis / Interfructa 2010 die „Stuttgarter Resolution“ zur Weiterentwicklung des europäischen Weinbaus verabschiedet worden. Diese Beschlüsse würden nun in die Beratungen zur EU-Weinmarktpolitik in Brüssel eingebracht werden. Anfang Dezember bestehe in einem Informationsgespräch mit EU-Abgeordneten in Brüssel nochmals die Möglichkeit, die baden-württembergische Position klar zum Ausdruck zu bringen.
Weitere Informationen zum Thema „Steillagenweinbau“ sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg