Eröffnungsveranstaltung "Gläserne Produktion"   2006 in Künzelsau-Nitzenhausen  

"In der modernen Landwirtschaft geht es um die Erzeugung qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel, eine sichere bedürfnisgerechte Versorgung der Verbraucher und die Erhaltung und Pflege landwirtschaftlich geprägter Kulturlandschaften", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Samstag (1. Juli) in Künzelsau-Nitzenhausen (Hohenlohekreis) bei der Eröffnungsveranstaltung   der Landesaktion "Gläserne Produktion 2006".

"Das Wissen über ökologische Zusammenhänge sowie über die Herkunft und Verarbeitung der Lebensmittel besteht oft nur bruchstückhaft. Aus diesem Grund ist es wichtig, den offenen Dialogprozess zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung voranzutreiben", betonte der Minister. Den Rahmen dafür böte die bereits zum 16. Mal stattfindende "Gläserne Produktion".

Den Ausgangspunkt der Aktivitäten im Rahmen der jährlich stattfindenden Landesaktion bildet die landwirtschaftliche Erzeugung im bäuerlichen Betrieb. Die Besucher sollen die Möglichkeit erhalten, sich ein Bild vom Leben und Arbeiten in der Landwirtschaft zu machen. "Wenn es durch die vielfältig gebotenen Informationen gelingt, den Zusammenhang zwischen Verbraucherverhalten und Produktionsmethoden und zugleich auch zwischen ökonomischen Anforderungen und ökologischen Folgen klarzumachen, haben wir bereits ein wichtiges Ziel erreicht", erklärte Hauk.

"Im Bereich Ernährung stellen wir im Moment zwei Trends fest. Einerseits die schnelle, bequeme Küche, die wenig Spielraum für gesunde regionale Produkte lässt. Anderseits aber auch die gesundheitsbewusste Ernährung, die genuss- und erlebnisorientiert den Hunger nach Qualität und Originalität stillt und das Bewusstsein für heimische Produkte klar zeigt. Diesen zweiten Trend müssen wir fördern", so der Minister. Möglichkeiten böten hierfür neben der intensiven Aufklärung der Verbraucher auch die markante Herkunftsidentität der baden-württembergischen Produkte. Bei Namen wie Bodenseeobst, Reichenauer-Gemüse oder Württemberger Lamm wisse der Kunde, dass er Qualität aus Baden-Württemberg kaufe, dieses Bewusstsein müsse noch weiter gestärkt werden.

"Um die Ziele der Regionalität zu stärken bedarf es regionaler Partnerschaften, vor allem im ländlichen Raum. Dazu gehören neben den mittelständisch geprägten Vermarktungs- und Verarbeitungsunternehmen auch das Ernährungshandwerk und die Gastronomie", sagte Minister Hauk. In diesem Sinne wolle die neue Landesregierung ein Gesamtkonzept für die regionale Absatzförderung unterstützen, mit dem neue Absatzmöglichkeiten erschlossen werden könnten und eine Vernetzung mit anderen Bereichen einer regional orientierten Wirtschaftsförderung, insbesondere der Tourismusförderung, hergestellt werden soll.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum