Lebensmittelkontrollen

Erste Ergebnisse der baden-württembergischen Lebensmittelkontrollen liegen vor

"Als erstem Bundesland liegen Baden-Württemberg die Untersuchungsergebnisse deutscher Babynahrung vor. In den ersten Proben konnten keine Rückstände von Melamin gefunden werden. Nichts desto trotz haben wir vorsorglich die Kontrollen ausgedehnt und verschärft. Nach aktuellen Erkenntnissen gibt es für Eltern in Baden-Württemberg kein Grund zur Besorgnis", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister, Peter Hauk MdL, am Montag (22. September) in Stuttgart. Aufgrund der aktuellen Vorfälle in China, bei denen Melamin in Babynahrung entdeckt wurde, hatte das baden-württembergische Verbraucherministerium bereits in der vergangenen Woche Untersuchungen bei Säuglingsnahrung aus Deutschland veranlasst.

Bereits seit Mitte 2007 untersucht das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt ( CVUA ) Stuttgart eiweißhaltige Lebensmittel auf Melamin. In keiner der bisher untersuchten 38 Lebensmittelproben konnte Melamin oder seine Neben- oder Abbauprodukte ( Cyanursäure , Ammelin , Ammelid) nachgewiesen werden. Bei den Proben handelte es sich um Soja-, Weizen- und Maiseiweiß, Reismehle sowie ähnliche, eiweißhaltige Getreideprodukte.

Ergänzt wurde das Untersuchungsprogramm nun durch Säuglingsnahrung der größten Hersteller aus Deutschland. Insgesamt wurden bisher 12 Proben Säuglingsnahrung für verschiedene Altersgruppen aller führender Hersteller in Deutschland untersucht. In keinem Fall ließ sich Melamin und das Folgeprodukt Ammelin bisher nachweisen. Das Untersuchungsprogramm wird fortgesetzt und wurde bereits auf eiweißhaltige Lebensmittel asiatischer Herkunft ausgeweitet. So wurden zwischenzeitlich bereits neben den deutschen Proben auch Kontrollen in Asia-Geschäften vorgenommen und dort Proben zur Untersuchung erhoben.

"Da China für die EU offiziell nicht als Lieferant für Babynahrung gilt, ist das Risiko für deutsche Kinder sehr gering mit der belasteten Babynahrung in Kontakt zu kommen. Nichts desto trotz muss bereits bei der Einfuhr chinesischer Produkte eine strenge Kontrolle erfolgen", betonte Minister Hauk .

Zusatzinformation:

Melamin (nicht zu verwechseln mit dem Farbstoff Melanin) wird technisch aus Harnstoff gewonnen. Es ist aufgrund seiner Reaktionsfähigkeit mit Formaldehyd in der Kunststoffherstellung von Bedeutung (Melaminharze, Beschichtung von Oberflächen). Als wichtigste Neben- bzw. Abbauprodukte sind Cyanursäure sowie Ammelin und Ammelid bekannt.

Weitere Informationen zu den Untersuchungen sind auf der Seite des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Fellbach unter www.cvuas.de , Stichwort Melamin abrufbar.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum