Erster Kinderkongress des Deutschen Kinderhilfswerkes in Heilbronn  

"In Baden-Württemberg gibt es ein umfangreiches Angebot, um auf spannende und spielerische Weise Kinder und Jugendliche mit Natur und Umwelt vertraut zu machen. Zu den facettenreichen Aufgaben des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum gehören die Bereiche Landwirtschaft, Wald und Naturschutz in denen es gerade für Kinder und Jugendliche spannende und interessante Angebote gibt, die zu den Wokshops "Naturspielräume" des heutigen Kongresses passen", sagte die Staatssekretärin des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Dienstag (3. Oktober) in Heilbronn beim ersten Kinderkongress des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Waren vor circa 200 Jahren noch 75 Prozent der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt seien es heute gerade noch rund zwei Prozent. Hinzu käme, dass viele Menschen in städtischen Bereichen leben und auch hier wenig direkten Kontakt zur Natur haben. "So ist eine zunehmende Naturentfremdung vor allem bei Kindern und Jugendlichen feststellbar. Um dieser entgegenwirken, müssen wir lernen, uns wieder als Teil der Natur zu verstehen", sagte die Staatssekretärin. Denn daraus erst könne die Bereitschaft entstehen, Verantwortung für eine intakte Natur zu übernehmen und für ein umweltfreundliches Verhalten. Genau hier würden die vielseitigen   Angebote des Ministeriums im Bereich Kinder- und Jugendarbeit ansetzen.

So gäbe es zum Beispiel den Schulbauernhof, das Kinderforum Bauernhof in Schwaigern und viele landwirtschaftliche Betriebe, die speziell für Familien mit Kindern Ferien auf dem Bauernhof anbieten. "Gerade dort können Kinder Landwirtschaft zum Anfassen erleben", so Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch. Weiterhin gäbe es im Bereich des Gartenbaus den Jugendwettbewerb des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft, die vielseitigen Angebote der Vereine für Freizeitgartenbau, den Schulgartenwettbewerb und die Tage der Kindergärtnerei.

In diesem Zusammenhang seien die vielfältigen Angebote für Kinder und Jugendliche rund um den Naturschutz und die waldpädagogischen Angebote des Ministeriums zu sehen. Die Staatssekretärin nannte das Projekt "Naturschutzgebiet für Kinder", bei dem beispielsweise im Schauinsland, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds ein Naturerlebnisraum eingerichtet wird. Darüber hinaus informierten Dauerausstellungen in den sieben Naturschutzzentren des Landes über die Tier- und Pflanzenwelt und würden mit spannenden Ferienaktionen zum Naturerleben einladen. In den Zentren gäbe es auch so genannte Biotopschutzklassenzimmer, in denen die Kinder in der Natur lernen und experimentieren könnten.

"Den "Naturspielraum Wald" – ein forstliches Angebot für Kinder und Jugendliche, gibt es bereits seit 40 Jahren und seit 1995 ist die Waldpädagogik auch als Dienstaufgabe der Forstverwaltung im Landeswaldgesetz verankert", hob Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch hervor. Zu den Angeboten zählten unter anderem Waldspielplätze, Waldlehrpfade, über 30 Waldjugendzeltplätze, vier Waldschulheime, Waldklassenzimmer und das Haus des Waldes. Außerdem gäbe es über 100 Waldkindergärten und Förster führten mit Kindern und Jugendlichen jährlich rund 4.000 Führungen durch. An diesen und an den Angeboten der waldpädagogischen Einrichtungen nehmen jährlich circa 180.000 Kinder teil.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum