Ernährung

EU-Schulfruchtprogramm zum nächsten Schuljahr deutlich ausgeweitet: 80 Prozent mehr Fördergelder, 160.000 Kinder mehr bekommen Schulfrüchte

Minister Alexander Bonde beim landesweiten Tag der Schulfrucht 2015 an einer Freiburger Schule.

„Das EU-Schulobst- und -gemüseprogramm in Baden-Württemberg ist ein großer Erfolg: Das frische Obst und Gemüse kommt gut an bei den Kindern. Im laufenden Schuljahr nehmen etwa 280.000 Kinder in Kindergärten, Kindertagesstätten und Grundschulen im Land teil“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Mittwoch (24.Juni) bei der zentralen Veranstaltung zum landesweiten Tag der Schulfrucht an der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg. In zahlreichen Kindergärten, Kitas und Schulen im Land gestalten Kinder mit ihren Erzieherinnen und Lehrkräften am Tag der Schulfrucht vielfältige kreative Aktionen rund um das Thema Obst und Gemüse.

„Um fit zu sein und den Kindergarten- und Schulalltag erfolgreich meistern zu können, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Wir ermöglichen daher mit dem EU-Schulfruchtprogramm Kindern in Baden-Württemberg eine zusätzliche Portion Obst und Gemüse. Die Kinder bekommen mindestens zweimal im Monat Obst und Gemüse frisch von einem regionalen Lieferanten – in den meisten Fällen sogar häufiger“, sagte der Minister. Bonde wies darauf hin, dass das Schulfruchtprogramm durch Bildungsaktivitäten und Fortbildungen der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) flankiert werde.

„Die zusätzliche Portion Obst und Gemüse in der Kita oder in der Schule wollen wir künftig noch mehr Kindern im Land ermöglichen“, so der Minister. Es sei der Landesregierung gelungen, für das nächste Schuljahr 80 Prozent mehr EU-Fördergelder für das Schulobst- und -gemüseprogramm zu erhalten – insgesamt bis zu 6,65 Millionen Euro. Dadurch könnten im kommenden Schuljahr bis zu 160.000 Kinder und Jugendliche zusätzlich am Programm teilnehmen. „Von den zusätzlichen Mitteln für das Schuljahr 2015/16 können viele Kinder im Land profitieren. Zusätzlich zu den Kindern aus Kindergärten, Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ist es im kommenden Schuljahr auch Kindern der Klassenstufen 5 bis 8 aller Schulen möglich, am EU-Schulobst- und -gemüseprogramm teilzunehmen“, sagte Bonde.

Vielfältige Aktionen am Tag der Schulfrucht – in Freiburg und im ganzen Land

Die Schülerinnen und Schüler der Clara-Grunwald-Schule konnten am landesweiten Tag der Schulfrucht unter anderem bunte Fruchtsnacks wie Gemüselollis und leckere Gurkenschlangen sowie fruchtige Erdbeer-Smoothies selbst zubereiten. Neben der Zubereitung des Früchtebuffets fanden an der Freiburger Schue in den Klassen zahlreiche spannende Projekte und Aktionen zum Thema Obst und Gemüse statt – wie im ganzen Land. Fachkräfte der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) unterstützten Kindergärten, Kitas und Schulen beim Tag der Schulfrucht. „Den Erfolg des EU-Schulobst- und -gemüseprogramms in Baden-Württemberg verdanken wir dem engagierten Einsatz von Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrern an den teilnehmenden Kindergärten, Kitas und Schulen sowie den Schulfrucht-Lieferanten und –Sponsoren“, sagte der Minister. Bonde dankte abschließend allen Engagierten vor Ort und im ganzen Land für ihren Einsatz.

Hintergrundinformationen:

Der Tag der Schulfrucht ist ein landesweiter Aktionstag in Baden-Württemberg. Zum Mitmachen hatten das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und die Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume eingeladen. Kindergärten, Kitas und Schulen im ganzen Land beteiligten sich mit unterschiedlichen Aktionen und Projekten am dritten landesweiten Tag der Schulfrucht. Ziel des Aktionstags ist es, den Kindern mit spannenden und vielfältigen Aktionen Appetit auf frisches Obst und Gemüse zu machen.

Jährlich passt das Land Baden-Württemberg das Schulobst- und -gemüseprogramm auf Basis des von der EU zur Verfügung gestellten Budgets an. Im aktuellen Schuljahr 2014/15 nehmen etwa 2.800 Kindergärten, Kindertagesstätten und Grundschulen mit rund 280.000 Kindern am Programm teil. Aufgrund eines erhöhten EU-Budgets können im Schuljahr 2015/16 auch Schulen bis einschließlich Klasse 8 am Programm teilnehmen. Damit Kindertagesstätten und Schulen Obst und Gemüse aus dem EU-Programm bekommen, brauchen sie einen zugelassenen Schulfruchtlieferanten und einen Sponsor, der 25 Prozent der Kosten und die Mehrwertsteuer übernimmt. Neue Kindertagesstätten und Schulen, die bisher noch nicht mit im Programm waren, können sich beim Regierungspräsidium Tübingen für die Teilnahme am Programm anmelden. Sponsoren können beispielsweise Schulträger, Fördervereine, Eltern und Unternehmen sein.

Informationen zum EU-Schulobst- und -gemüseprogramm in Baden-Württemberg und zum Tag der Schulfrucht sind unter www.schulfrucht-bw.de zu finden. Weitere Informationen zu den Themen Ernährung, Obst- und Gemüseanbau sind unter www.mlr-bw.de zu finden.
Informationen zur Landesinitiative BeKi sind unter www.beki-bw.de abrufbar.