Fachgespräch "Arbeitspferde als moderne Energiequelle in der Land- und Forstwirtschaft"

Die 4.500 Jahre alte Geschichte des Pferdes als Nutz- und Arbeitstier ist eng mit der fortschrittlichen Entwicklung des Menschen verbunden. Neben den land- und forstwirtschaftlichen Einsatzschwerpunkten wurde es zur Beförderung und zum Transport von Menschen und Gütern eingesetzt. Noch während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert spielte das Arbeitspferd eine bedeutende Rolle bis es durch den Einsatz moderner und leistungsfähiger Maschinen abgelöst wurde.

"Auch heute hat das Pferd unter bestimmten Einsatzbedingungen beispielsweise in der Forstwirtschaft unübersehbare Vorteile. Durch seine hohe Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit kann es besonders Bestand schonend und pfleglich arbeiten", so Gurr-Hirsch. So werden Rindenverletzungen am verbleibenden Waldbestand vermieden und die Bodenverdichtung auf ein reversibles Maß beschränkt werden. "Diese schonende Bewirtschaftung des Waldes deckt sich mit den Zielen der in Baden-Württemberg durchgeführten naturnahen Waldwirtschaft", betonte die Staatssekretärin.

Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft könne das Arbeitspferd jedoch unter den derzeitigen ökonomischen Rahmenbedingungen nur eine Marktnische besetzen. "Erst bei einer drastischen Verteuerung der Energiepreise könnte ein Einsatz von Rückepferden auch in finanzieller Hinsicht wieder attraktiv werden. Wirtschaftlich interessanter ist der Bereich der Sport- und Freizeitreiterei", sagte Gurr-Hirsch.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum