Fachtag für Bäuerinnen und Weingärtnerinnen in Stuttgart  

"Die Bäuerin ist ein Multitalent im landwirtschaftlichen Unternehmen. Sie führt den Haushalt, erzieht die Kinder, pflegt kranke und älteren Familienangehörige, arbeitet im landwirtschaftlichen Betrieb und erledigt die Büroarbeiten. Hinzu kommen die selbständige Führung eines zusätzlichen Betriebszweiges, wie beispielsweise Urlaub auf dem Bauernhof, Direktvermarktung, Bauernhofcafe oder Partyservice und vielfach die Tätigkeit in Vereinen oder der Gemeinde", lobte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ernähung und Ländlichen Raum, Max Munding, am Dienstag (26. September) das außerordentliche Engagement der Bäuerinnen und Weingärtnerinnen beim Fachtag in Stuttgart.

Der Systemwechsel in der Landwirtschaft hin zu mehr Unternehmertum und die Erweiterung der Europäischen Union seien für die Landwirtschaft eine große Chance, aber auch eine riesige Herausforderung. "Gerade in Zeiten des Strukturwandels in der Landwirtschaft sind engagierte und ideenreiche Bäuerinnen als Mitunternehmerinnen für die Gesellschaft unverzichtbar", betonte der Ministerialdirektor. Das Land unterstütze die bäuerlichen Familienbetriebe durch eine intensive Begleitung und mit leistungsstarken Programmen. "Kein anderes Bundesland engagiert sich für Ländliche Räume und Agrarumweltprogramme so stark wie Baden-Württemberg. Diesen Spitzenplatz wollen wir auch in Zukunft halten", so Munding.

In Baden-Württemberg habe sich die Landwirtschaft zahlreiche neue Felder wie die Direktvermarktung, der Agrartourismus und vor allem die Bereiche wie erneuerbare Energien und Biogas erschlossen. "Der wichtigste Beitrag der baden-württembergischen Landwirtschaft liegt aber weiterhin in der Produktion der großen Vielfalt an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Der Griff zum regional erzeugten Lebensmittel ist die logische Konsequenz aus den Debatten um Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Kulturlandschaftspflege, denn blühende Landschaften entstehen nicht von selbst, sondern erst durch die harte Arbeit der Bäuerinnen und Bauern. Deshalb benötigen wir dazu ein noch stärkeren Dialog zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern", sagte der Ministerialdirektor.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum