Wein

Feier der badischen Gebietsweinprämierung in Offenburg

"Die Qualität unserer Weine ist nicht nur eine Frage des Jahrgangs. Sie wird gezielt durch Maßnahmen der Kulturführung im Weinberg und einer individuellen Weinbereitung jedes Jahr aufs Neue von den Winzerinnen, Winzern und Kellermeistern erarbeitet. Um hier das Beste zu leisten, sind eine gute Ausbildung und das richtige Gespür für die Rebe, die Traube und den Wein erforderlich. Auf welch hohem Niveau sich unsere Winzerinnen und Winzer, Weinküfer und alle an der Weinproduktion Beteiligten befinden, zeigt sich bei der diesjährigen Gebietsweinprämierung." Dies sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (3. November) im Rahmen der Feier der Gebietsweinprämierung, der Freisprechung der Jungwinzer und der Vorstellung der Weinküfer des Prüfjahrgangs 2006 in Offenburg (Ortenaukreis).

Der Jahrgang 2006 bliebe zwar in der Menge aufgrund des ungewöhnlichen Vegetationsverlaufs hinter den Erwartungen zurück, dafür sei aber ein guter bis sehr guter Jahrgang eingebracht worden. Neben der kontinuierlichen Arbeit an der Qualität müsse allerdings auch jede Gelegenheit genutzt werden, heimische Produkte professionell zu präsentieren und zu vermarkten. Vor allem Großveranstaltungen, bei denen auch internationales Publikum zu Gast sei, müssten noch mehr als Präsentationsplattform für baden-württembergische Weine genutzt werden.

Im Bereich der EU-Weinmarktreform vertrete Baden-Württemberg einen subsidiären Ansatz. "Neben den bereits bestehenden Hilfestellungen für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen, sollten nach unseren Vorstellungen in Zukunft beispielsweise zusätzlich Qualitätskonzepte, neue Maßnahmen zur Markterschließung und Kooperationen auf allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungsstufen gefördert werden", erklärte Minister Hauk. Dies könnte beispielsweise im Rahmen operationeller Programme in gebietlicher beziehungsweise betrieblicher Verantwortung erfolgen. Die von der EU-Kommission favorisierte Option einer grundlegenden Reform der Weinmarktordnung würde aus baden-württembergischer Sicht grundsätzlich befürwortet. "Insbesondere die Rückführung der Destillationsmaßnahmen und die Schaffung nationaler Weinbudgets sowie daraus abzuleitende regionale Weinbudgets sind wichtig und richtig", so Hauk.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum