Feldbesetzung in Rheinstetten-Forchheim beendet

Am Freitag (25. April) räumten nach Zustellung der Räumungsverfügung durch den Gerichtsvollzieher die Demonstranten das Versuchsgelände in Rheinstetten-Forchheim (Landkreis Karlsruhe). Die bereitstehenden Polizisten mussten nicht eingreifen. Die geplanten Versuche auf dem Gelände des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums ( LTZ ) werden ausschließlich mit solchen gentechnisch veränderten Maissorten durchgeführt, die für den Anbau in der Landwirtschaft durch die EU zugelassen sind. In Rheinstetten-Forchheim werden seit 2006 so genannte Koexistenzversuche in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig durchgeführt. Ziel ist, Abstände festzulegen, die notwendig sind, damit es beim Anbau von gentechnisch veränderten Maissorten nicht zu einer Vermischung mit ökologisch oder konventionell angebauten Maisbeständen kommt. Die Versuche dienen damit auch dem vorbeugenden Verbraucherschutz. In der politischen Diskussion wurden lange Zeit Abstände von 50 Metern für ausreichend gehalten. Die in Rheinstetten erzielten Ergebnisse haben dazu beigetragen, dass die diskutierten Mindestabstände auf 150 Meter zu konventionellen bzw. 300 Meter zu Ökoflächen erhöht und zwischenzeitlich auch in der kürzlich beschlossenen Bundesverordnung festgelegt wurden.

Im Jahr 2008 ist wiederum in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt ein Versuch geplant, mit dem die Sicherheit weiter verbessert werden soll. Mit der Aussaat auf den Versuchsflächen konnte nach der Räumung des Geländes begonnen werden. Das gesamte Versuchsgelände ist eingezäunt und darf nicht betreten werden.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum