Waldpädagogik

Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche im Haus des Waldes in Stuttgart

"Spielen im Wald macht Spaß! Aber die Waldpädagogik fördert auch das Umweltbewusstsein. Unseren Kindern die Natur nahe zu bringen ist ein wichtiges Anliegen, damit wird die Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt geschaffen. Spaß, Wissensvermittlung und Entlastung der Eltern in der Ferienzeit verbindet das Betriebsferienprogramm auf optimale Weise", sagte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (30. August) im Haus des Waldes in Stuttgart beim zweiten waldpädagogischen Betriebsferienprogramm.

Fragen zum Umweltschutz, Klimawandel, Umgang mit endlichen Ressourcen seien international wichtige Themen für die Entwicklung der Erde und der Menschheit. Die UN habe daher für die Jahre 2005 bis 2014 eine Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgerufen. Entwicklung und die Umweltbildung, zu der auch die Waldpädagogik gehöre, werden dabei als wichtige Elemente gesehen, um für die Herausforderungen von morgen besser gewappnet zu sein.

"Am Beispiel Wald lassen sich Fragen der Nachhaltigkeit sowie die äußerst komplexen Zusammenhänge in der Natur gut erklären. Daher haben die waldpädagogischen Einrichtungen und andere waldpädagogische Angebote eine besonders wichtige Aufgabe", so der Minister. Deshalb sei auch das Betriebsferienprogramm vom Haus des Waldes ein waldpädagogisches Angebot, das den Ferienkindern nicht nur Spaß und Freude an der freien Natur und dem Spielen im Wald, sondern auch direkte Naturerfahrung vermitteln solle. Durchgeführt und betreut werde das Programm von zwei ausgebildeten Waldpädagoginnen. Täglich wechselnde Schwerpunkte seien beispielsweise Kennenlernen der Bäume und Tiere des Waldes, Erkunden von Boden und Wasser, den Wald mit allen Sinnen erleben. Aber auch Spiele, basteln und Ausflüge wie zum Beispiel in die Wilhelma oder in das Naturkundemuseum in Stuttgart stünden auf dem Programm.

"Die waldpädagogische Arbeit trägt vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu einem besseren Umweltbewusstsein und einem besseren Verständnis für die komplexen Zusammenhänge in der Natur bei. Dazu ist das Thema Wald deshalb besonders gut geeignet, weil die Waldwirtschaft die umfassende Aufgabe hat, ökologische, ökonomische und soziale Ansprüche nachhaltig zu gewährleisten. Die Waldpädagogik fördert damit als Bestandteil der Umweltbildung, auch im Sinn der UN-Dekade, die Bereitschaft für umweltfreundliches Verhalten und die Übernahme von Verantwortung für die Natur", sagte Minister Hauk.

Die Waldpädagogik sei seit dem Jahr 1995 als Dienstaufgabe im Landeswaldgesetz verankert. Förster führten im Land jährlich rund 4.000 Waldführungen durch, an denen etwa 100.000 Schulkinder teilnehmen. Hinzu kämen rund 2.500 Veranstaltungen mit zirka 60.000 Teilnehmern an den waldpädagogischen Einrichtungen, wie zum Beispiel den vier Waldschulheimen, dem Haus des Waldes in Stuttgart-Degerloch oder den Waldklassenzimmern. Darüber hinaus biete die Landesforstverwaltung eine Seminarreihe für Lehrerinnen und Lehrer, Forstleute sowie Dritte mit einem Abschlusszertifikat "Waldpädagogik" an. Das zwölf Kurse umfassende Weiterbildungsangebot bestehe seit vier Jahren und habe bundesweit Modellcharakter.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum