Gefährlicher Schädling im Ortenaukreis erstmals nachgewiesen

"Der westliche Maiswurzelbohrer ist der wirtschaftlich bedeutendste Maisschädling in Nordamerika. In den osteuropäischen Ländern, insbesondere in Ungarn, verursacht der Käfer in Maiskulturen inzwischen ebenfalls erhebliche Schäden. Dies müssen wir in Baden-Württemberg verhindern", betonte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (24. Juli) in Stuttgart.

Anfang der neunziger Jahre wurde der Käfer nach Serbien verschleppt und erstmals in Europa nachgewiesen. Seither hat er sich über Südosteuropa bis Polen ausgebreitet und wurde in den letzten Jahren örtlich auch in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien festgestellt.

Der Käfer als solcher verursacht nicht die Hauptschäden, diese werden durch die Larven des Maiswurzelbohrers verursacht. Sie fressen zunächst an den Wurzeln der jungen Maispflanzen und dringen im fortgeschrittenen Stadium in die kräftigen Wurzeln der Maispflanze ein. Die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen wird erheblich gestört und in der Folge knicken die Maispflanzen um. "Bei starkem Befall kann der Ernteverlust bis zu 80 Prozent betragen", betonte Minister Hauk.

Erstmals wurde der Käfer am 23. Juli in Deutschland in Lahr-Hugsweier (Ortenaukreis) gefangen. Schäden sind bislang keine aufgetreten.

"Beim westlichen Maiswurzelbohrer handelt es sich um einen Quarantäneschadorganismus, der nach Vorgaben der EU bekämpft werden muss. Damit soll eine Ausbreitung in befallsfreie Gebieten verhindert werden", erläuterte Hauk das weitere Vorgehen.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum