Landwirtschaft

Gläserne Produktion auf dem Hofgut Mauren in Ehningen

"Verbraucher wollen wissen, wo und wie die Agrarprodukte hergestellt, welche Methoden der Erzeugung eingesetzt und wie die Tiere gehalten werden. Sie verlangen nicht mehr nur hochwertige und preiswerte Nahrungs- und Lebensmittel. Sie legen auch auf eine tier- und umweltfreundliche Produktion Wert", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Peter Hauk, MdL, am Sonntag (7. September) im Rahmen der Gläsernen Produktion auf dem Hofgut Mauren in Ehningen (Landkreis Böblingen).

Die Agrarproduktion werde in der Öffentlichkeit leider immer noch häufig mit Skepsis betrachtet. Die Diskussionen um die landwirtschaftlichen Produktionsweisen – biologisch oder konventionell -, um die Grüne Gentechnik und einige Lebensmittelskandale belasten immer wieder das Ansehen der Land- und Ernährungswirtschaft und verunsichern die Verbraucher. "Für die Landwirtschaft heißt das: Land- und Ernährungswirtschaft müssen bereit sein, die ganze Nahrungsmittelkette transparent zu machen, wenn sie das Vertrauen der Verbraucher erhalten oder gewinnen wollen", betonte Hauk.

Landwirte und ihre Partner in der Ernährungswirtschaft müssten verstärkt an die Verbraucher herantreten. "Genau diesem Ziel dient die Landesaktion "Gläserne Produktion". Lebensmittel aus Baden- Württemberg haben einen hervorragenden Ruf und stehen für Qualität und Frische", ergänzte der Minister.

Die Gläserne Produktion habe sich in den vergangenen 17 Jahren als sehr erfolgreiche Maßnahme erwiesen. Mit jährlich über 400 beteiligten landwirtschaftlichen Erzeuger-, Gartenbau- sowie Verarbeitungsbetrieben und rund 500.000 Besuchern ist diese Aktion sehr erfolgreich. Es habe sich in diesen Jahren gezeigt, dass diese Landesaktion auf Grund der direkten Begegnung von Erzeugern und Verbrauchern sehr gut geeignet sei, die Verbraucher von den Vorteilen unserer heimischen Agrarprodukte zu überzeugen.

Minister Hauk erläuterte, dass die Landesaktion seit diesem Jahr Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes ist. Das Denken in Generationen, die Übergabe des Hofes an die Nachkommen, die Pflege der Landschaft - all das sind seit jeher wichtige Anliegen der Landwirte. "Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bekommt das Thema Nachhaltigkeit jedoch eine ganz neue Bedeutung. Die Diskussionen um Naturzerstörung, Klimawandel und Energieverknappung machen es nötig, über den Tag hinaus zu denken, um die Lebensgrundlagen der künftigen Generationen zu erhalten", hob Minister Hauk hervor.

Die baden-württembergische Landesregierung hat im März 2007 unter dem Motto „Jetzt das Morgen gestalten“ mit der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Schritt für Schritt soll das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung in konkreten Projekten verankert werden, damit die Lebenschancen der künftigen Generationen erhalten bleiben. Eines dieser Projekte ist die Erhaltung und Stärkung unserer regionalen Landwirtschaft ( Projekt "Hochwertige Lebensmittel aus unserem Land").

Die Aktion "Gläserne Produktion" dient damit auch dem Zweck, die Leistungen unserer regionalen Landwirtschaft hinsichtlich Versorgungssicherheit, artgerechter Tierhaltung, Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, Erzeugung von Bioenergie, Erhalt der Kulturlandschaft und Schutz der biologischen Vielfalt herauszustellen und ihre Leistungen in Sachen Nachhaltigkeit deutlich zu machen. "Es ist schon viel erreicht worden, dennoch ist das Bemühen um Nachhaltigkeit, um weniger Energieverbrauch, um artgerechte Tierhaltung, um schonende Bodenbearbeitung und vor allem um den Schutz der biologischen Vielfalt eine Daueraufgabe", ergänzte Hauk. Politik, Wissenschaft, Landwirte und auch die Verbraucher seien aufgefordert, diesen Prozess zu unterstützen, um weitere Fortschritte zu erreichen.

Weitere Informationen zur "Gläsernen Produktion" sind unter www.gläserne-produktion.de zu finden.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum