Schule

Grünes Klassenzimmer erstmals auf Landwirtschaftlichem Hauptfest

„Wo lässt es sich besser etwas über die Landwirtschaft, Ernährung und den Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen lernen, als auf dem größten Bauernhof Süddeutschlands? Wir wollen, dass besonders Kinder und Jugendliche, die sonst wenig Bezug zur Landwirtschaft und zur Erzeugung unserer Nahrungsmittel haben, die Vielfalt dieser Bereiche entdecken. Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende eines Tages auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest wissen, woher die Lebensmittel im Kühlschrank kommen und was an Arbeit dahinter steckt“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (27. September) in Stuttgart anlässlich der Vorstellung des zukunftsweisenden Bildungsprojekts „Grünes Klassenzimmer“, das erstmals Station auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest macht.
 
Lernort Landwirtschaftliches Hauptfest

„Mit dem Lernen auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest gehen wir neue Wege. Umwelt- und Ernährungsbildung sollen als Erlebnis für alle Sinne vermittelt werden. So gelingt es auch, Schülerinnen und Schülern die Arbeit und die Bedeutung der Landwirtschaft in unserem Land wieder näher zu bringen“, betonte der Minister. Die heimische Landwirtschaft präsentiere sich als moderner und vielseitiger Wirtschaftszweig, der viele gesellschaftliche Aufgaben erfülle. Nahrungsmittel- und Energieerzeugung gehöre genauso dazu wie Landschaftspflege, Klima- und Artenschutz. Das Ganze solle zum Erlebnis werden und lebensnah vermittelt werden. Dazu gehörten unter anderem Tiere zum Anfassen, Maschinen zum Ausprobieren, Kräuter zum Rechen sowie Essen zum selber Kochen.
 
„Im ‚Grünen Klassenzimmer‘ vermitteln wir ein realistisches und lebendiges Bild von der Landwirtschaft. Wir zeigen aber auch, welch umfassendes Wissen notwendig ist, um sorgsam mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen zu arbeiten“, so Köberle. Das alles könnten die Schülerinnen und Schüler auf ihren Entdeckungstouren durch die Hallen und Zelte erleben.
 
Junge Produzenten treffen junge Verbraucher

„Wir bringen im ‚Grünen Klassenzimmer‘ außerdem junge Landwirte mit jungen Verbrauchern zusammen, um miteinander und voneinander zu lernen“, sagte der Minister. Neben den Fachleuten des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg und   Mitarbeitern der Fachverwaltungen seien vor allem Studierende der landwirtschaftlichen Fachschulen als Lehrer im „Grünen Klassenzimmer“ tätig. „Die angehenden Meisterinnen und Meister der Land- und Hauswirtschaft können einerseits über ihre Arbeit berichten und andererseits die Sicht der Schülerinnen und Schüler kennenlernen. So können beide Seiten nur gewinnen“, unterstrich Köberle. Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft entstehe durch den Dialog zwischen Erzeugern und Verbrauchern, der nicht früh genug begonnen werden könne.
 
Anmeldungen übertreffen Erwartungen

„Das ‚Grüne Klassenzimmer‘ findet großen Anklang bei den Schulen, die Zahl der Anmeldungen übertrifft unsere Erwartungen. Die Schülerinnen und Schülern sollen einen spannenden und interessanten Tag auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest erleben und neue Facetten der Landwirtschaft kennenlernen“, sagte der Minister.
 
Weitere Informationen zum Grünen Klassenzimmer auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest finden Sie unter lwh.fgs-gruenesklassenzimmer-bw.de/
 
 
Hintergrundinformation:

Das Grüne Klassenzimmer wurde von der Fördergesellschaft der baden-württembergischen Gartenschauen initiiert und findet zum ersten Mal im Rahmen des Landwirtschaftlichen Hauptfestes statt. Durch das Projekt sollen Kinder und Jugendliche für den Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen sensibilisiert werden und durch eigenes Forschen und Entdecken einen engeren Bezug zur Natur bekommen.

Die UNESCO hat das Grüne Klassenzimmer wiederholt als ein nachhaltiges Entwicklung förderndes Projekt im Rahmen der Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen ausgezeichnet.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg