Gurr-Hirsch besucht das Gestütsmuseum Offenhausen  

"In einer einmaligen Art und Weise spiegelt das Gestütsmuseum in der Klosterkirche Offenhausen die Geschichte des Haupt- und Landgestüts Marbach, der Klosterkirche Offenhausen und des Ortes Offenhausen wider. Zu verdanken ist diese herrliche Präsentation dem „Museumsverein Klosterkirche Offenhausen e.V.“ Mit diesen anerkennenden Worten würdigte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (11. August) bei ihrem Besuch im Gestütsmuseum in Gomadingen-Offenhausen (Landkreis Reutlingen) das große Engagement des Museumsvereins.

Inmitten des Gestütshofes Offenhausen in der Gemeinde Gomadingen, direkt bei der Lauterquelle, steht die im 14. Jahrhundert erbaute gotische Kirche des ehemaligen Dominikanerinnenklosters. "Dank der Initiative eines im Jahre 1980 gegründeten Förderkreises zur Erhaltung der Klosterkirche Offenhausen, konnte das über lange Zeit hinweg der landwirtschaftlichen Nutzung dienende Gebäude einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden", erklärte die Staatssekretärin.

Nach einer umfassenden Restaurierung im Auftrag und auf Kosten des Landes Baden-Württemberg hat der aus dem Förderkreis hervorgegangene Museumsverein Klosterkirche Offenhausen e.V. auf zwei Stockwerken ein Museum eingerichtet, das im Mai 1987 seiner Bestimmung übergeben wurde. Im Erdgeschoß wird die Geschichte des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts Marbach, das 1573 die Funktion eines Hof- und Landgestüts erhalten hatte, und die Entwicklung der Pferdezucht in Baden-Württemberg anhand von Bildern und Dokumenten dargestellt. Prachtvolle historische Kutschen und Schlitten, Geschirre, Sättel und pferdebezogene landwirtschaftliche Geräte sind zu sehen. Ebenso werden die Handwerksberufe um das Pferd wie Hufschmied, Sattler und Wagner vorgestellt. Als ganz besondere und einmalige Rarität ist das Skelett des berühmten Araberhengstes Bairactar ausgestellt.

Besonderes Augenmerk wird im Gestütsmuseum auf die Vollblutaraberzucht Weil-Marbach gerichtet. "Das Gestütsmuseum in der Klosterkirche Offenhausen verbindet Geschichte und Religion mit Kunst, Pferdesport und Handwerk. Eine gelungene Kombination eigentlich unterschiedlichster Bereiche, die den Besucher zum Staunen und Bewundern aber auch zum Lernen und Nachdenken einlädt", betonte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch.

Im kirchenhistorischen Teil des Obergeschosses zeigt das Museum Dokumente zur Geschichte der Bettelorden im vorreformatorischen Württemberg und zur Nutzung der Klöster nach der Aufhebung am Beispiel Offenhausen.

Das Gestütsmuseum Offenhausen in Gomadingen-Offenhausen (Landkreis Reutlingen) ist von Mai bis Oktober geöffnet. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14.00 bis 17.00 Uhr, Samstag 13.00 bis 17.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 10.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 1,50 Euro.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum