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Hauk beim 4. Internationalen Brennertag in Friedrichshafen  

"Das Brennereiwesen in Baden-Württemberg ist ein Stück Kulturgeschichte, das über Jahrhunderte gewachsen ist. Wir verfügen mit unseren 170.000 Hektar und 11,4 Millionen Bäumen über die umfangreichsten Streuostbestände in Deutschland", betonte der Minister. "Sie schützen durch ihre Arbeit die Natur und leisten darüber hinaus einen großen Beitrag zur Erhaltung unserer so abwechslungsreichen Landschaft. Mit der Obstverwertung von ökologisch wertvollen Flächen erfüllen Sie, auch aus agrar- und umweltpolitischer Sicht, wichtige Aufgaben im Natur- und Landschaftsschutz", unterstrich Hauk.

"Daher ist das Ziel der Landespolitik, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Streuobstbau und heimische Erzeugnisse so zu gestalten, dass die Klein- und Obstbrenner im Wettbewerb weiterhin so gut bestehen können, wie dies bereits der Fall ist", betonte Minister Hauk. "Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir Maßnahmen und Förderprogramme punktgenau ein. Allein im Jahr 2004 haben wir mit dem Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA) knapp 30.000 Hektar Streuobstflächen mit drei Millionen Euro gefördert", erläuterte Hauk. "Auch im Bereich der Vermarktungspolitik haben wir durch massive Interventionen bei der EU, eine Ausnahmeregelung erreicht, die das Branntweinmonopol bis zum 31. Dezember 2010 sichert und die Chance auf ein Fortbestehen darüber hinaus nicht ausschließt", so der Minister.

"Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen sind aber auch die Qualität der Produkte und die Fachkenntnisse im Bereich der Herstellung ein wichtiges Gut. Dieses zu nutzen und zu erhalten, ist die Chance für unsere edlen Destillate auf dem Markt zu bestehen und dafür müssen wir uns gemeinsam einsetzen", betonte Hauk. "Der Spirituosenmarkt als Absatzzweig wird zukünftig noch an Bedeutung gewinnen und deshalb ist Marktorientierung gefordert. Bei der Vermarktung sind die Verbraucherwünsche ein wichtiger Maßstab und regionale Bezüge und die Herkunft der Produkte haben hier eine hohe Priorität. Hier haben die Obst- und Kleinbrenner ihre Chance auf die Kundenwünsche einzugehen und durch innovative Ideen und die Entwicklung marktfähiger Unternehmenskonzepte den Absatz zu steigern", erklärte Minister Hauk.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum