Umwelt

Initiative "Naturathlon - Treffpunkt Wald 2007" in Hundseck/Bühlertal gestartet

"Eine hochwertige naturnahe und nachhaltige Waldwirtschaft sichert dauerhaft die Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes sowie die stetige Bereitstellung von Holz. Die vielfältige Nutzung der Wälder steht deshalb nicht im Widerspruch zum gleichzeitigen Schutz. Aber der Klimawandel kann die Anpassungsfähigkeit der Wälder auf eine harte Probe stellen", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Sonntag (22. Juli) in Hundseck/Bühlertal im Schwarzwald (Landkreis Rastatt) beim Start der Natursportveranstaltung. " Naturathlon - Treffpunktwald 2007".

 

An dieser Veranstaltung der Landesforstverwaltungen und des Bundesamtes für Naturschutz nehmen 32 Sportlerinnen und Sportler in Teams aus acht Bundesländern teil. Vor ihnen liegen 1.800 Kilometer bis zum Ziel in Berlin am 4. August, die überwiegend mit dem Fahrrad zu bewältigen sind. Dabei sind außerdem Aufgaben zu Wald- und Naturschutzthemen zu lösen. Mit dem Wettbewerb sollen die Bedeutung der biologischen Vielfalt im Wald und die Notwendigkeit zu ihrem Schutz in den Blickpunkt der Öffentlichkeitsarbeit gerückt werden.

 

"Nur was man kennt ist man auch bereit zu schützen, deshalb ist die Information über die Bedeutung der Wälder und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald so wichtig", betonte Staatssekretärin Gurr-Hirsch.

 

"Wir verfolgen in der Waldwirtschaft zwei Strategien: Erstens Optimierung der Biodiversität , also vielfältige Mischwälder, um die Anpassungsfähigkeit der Wälder zu verbessern. Zweitens genaue Beobachtung der Klimaentwicklung und gegebenenfalls Anpassung der Waldbaukonzepte", so die Staatssekretärin. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg habe daher den Auftrag in verschiedenen Landschaften die Risiken eines Klimawandels für den Wald und die Waldwirtschaft in Baden-Württemberg zu erforschen und Lösungsalternativen zu erarbeiten. Dazu würden auch Waldflächen in Europa ausgewertet, die heute bereits ein Klima hätten, das den für das Land vorhergesagten Klimaszenarien entsprechen könnte. Das bedeute jedoch nicht, dass kurzfristig auf nichtheimische Baumarten umgeschwenkt werde. Dies gelte ganz besonders auch unter dem Aspekt, dass Wirtschaftswälder bis zu 200 Jahre alt werden. Hinzu komme, dass der Klimawandel nicht landesweit einheitlich verlaufen werde, sondern mit deutlichen regionalen Unterschieden. Für regionale Baumartenplanungen bedürfe es deshalb weiterer Untersuchungen.

 

"Es ist deshalb unabdingbar, dass weltweit mit der Reduktion der Kohlendioxydemissionen und anderer Treibhausgase ernst gemacht werde. Aber hier ist nicht nur Politik und Wirtschaft gefordert, auch jeder Einzelne kann seinen Beitrag in seinem Bereich durch sparsamen Energieeinsatz leisten", forderte Gurr-Hirsch.

 

Zusatzinformation:

Seit 2004 besteht die Initiative "Treffpunkt Wald" als bundesweite Dachmarke für waldbezogene Aktionen, Veranstaltungen, Informations- und Umweltbildungsangebote der Landesforstverwaltungen. Mit dem Ziel, PR-Aktivitäten überregional zu vernetzen pflegt die Initiative einen jährlich rund 2.500 Veranstaltungen umfassenden Kalender im Internet und koordiniert bundesweit Schwerpunktveranstaltungen. (Mehr dazu unter www.treffpunktwald.de )

 

Dazu nehmen an dem Wettbewerb aus acht Bundesländern jeweils eine Mannschaft mit vier Personen teil. Ihre Aufgabe ist es vom 22. Juli bis 4. August, überwiegend mit dem Fahrrad, vom Startpunkt in Baden-Württemberg das Ziel in Berlin zu erreichen. An zahlreichen Aktionspunkten werden zusätzliche Natursportarten wie z.B. Walken oder das hypermoderne Skiken (neue Sportart bei der sich der Sportler auf kurzen, mit großen luftgefüllten Reifen bestückten Langlaufskiern und Langlaufstöcken fortbewegt) und Wissensspiele rund um den Wald durchgeführt - quasi Waldjugendspiele XXL .

 

Die Strecke führt vom Schwarzwald bis in den Berliner Grunewald . Dabei durchqueren die Teams ausgewählte Wälder, die in ihrer Art besonders typisch für die biologische Vielfalt der deutschen Wälder sind. Während der gesamten Zeit werden Presseinformationen herausgegeben an lokale wie überregionale Medien einen Service.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum