Ernährung

Internationaler Tag der Milch am 1. Juni 2010

„Milch ist das vielseitigste und eines der natürlichsten Nahrungsmittel überhaupt und wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Milch und Milchprodukte gehören daher täglich auf den Tisch, auf den Teller oder ins Glas“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Montag (31. Mai 2010) im Hinblick auf den Internationalen Tag der Milch, der jährlich am 1. Juni begangen wird.

Zwischen Allgäu, Odenwald, Schwarzwald und Hohenlohe wird in Baden-Württemberg auf über 11.000 Milchbauernhöfen von 360.000 Kühen täglich hochwertige Milch erzeugt. In den Molkereien des Landes verarbeiten 4.500 Beschäftigte die Milch mit großer Sorgfalt zu vielfältigen und leckeren Produkten, die auf kurzem Weg zu den Verbrauchern kommen. Jährlich werden in Baden-Württemberg 2,2 Millionen Tonnen Milch produziert.

Milch und Ernährung

„Heimische Milch und Milchprodukte stehen für eine bedarfsgerechte und gesunde Ernährung“, erklärte Minister Köberle. Milchprodukte würden sehr gut zu einem aktiven und gesundheitsbewussten Lebensstil passen, schließlich sei Milch ein hervorragender Lieferant sehr vieler Nährstoffe. Sie enthalte sowohl Proteine als auch Kohlenhydrate und leicht verdauliches Fett, dazu reichlich fett- und wasserlösliche Vitamine sowie wertvolle Mineralstoffe, wie das knochenaufbauend wirkende Calcium. Deshalb könne Milch vor allem in der Kinderernährung nicht durch andere und häufig zuckerreiche Getränke ersetzt werden. Außerdem gehöre Milch zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln überhaupt. „Milchprodukte wie Trinkmilch, Käse, Joghurt oder Speiseeis sind aber nicht nur gesund, sie schmecken auch wunderbar“, unterstrich Köberle.

Allerdings gelte es, sich als Verbraucher bewusst für die richtige Qualität und die richtige Herkunft der Produkte zu entscheiden. „Die Menschen besinnen sich wieder auf ihre Wurzeln und auf Traditionen, gerade auch beim Essen“, betonte der Landwirtschaftsminister. „Aus der Region, für die Region“ sei ein Trend, dem sich immer mehr Verbraucher verpflichtet fühlten. Dies erhöhe die Wertschöpfung der heimischen Milchviehhalter und der Ernährungswirtschaft in Baden-Württemberg. Durch die Angabe ‚BW‘ auf den Verpackungen von Milch und Milcherzeugnissen könnten die Verbraucher sehr leicht erkennen, ob das Produkt aus Baden-Württemberg stamme.

Milch und Landwirtschaft

„Die wirtschaftliche Situation der heimischen Milchviehhalter ist nach wie vor angespannt. Auch wenn sich die Erzeugerpreise für Milch und Milchprodukte momentan etwas zu erholen scheinen, kann man noch nicht von einer Entspannung der Situation sprechen. Es ist noch ein langer Weg zu auskömmlichen Preisen für die Bäuerinnen und Bauern“, erklärte Köberle. Beim täglichen Einkauf habe der Verbraucher an der Ladentheke die Möglichkeit, sich direkt für die baden-württembergischen Milcherzeuger einzusetzen. Durch den Kauf von Milch, Käse oder Joghurt aus heimischer Produktion könne er einen wesentlichen Beitrag zur Existenzsicherung seiner Bauern vor Ort sowie zur Pflege der ihn direkt umgebenden vielfältigen Kulturlandschaft leisten. Die Milchwirtschaft und mit ihr die Grünlandwirtschaft spielen im Land eine wichtige Rolle für die Pflege und den Erhalt von 550.000 Hektar Weiden und Wiesen, unterstrich der Agrarminister.

Milch und Agrarpolitik

„Durch die nachhaltige Produktionsweise der heimischen Landwirtschaft entstehen positive Effekte, die nicht ohne weiteres über den Erzeugerpreis durch den Verkauf der Produkte am Markt abgegolten werden.“ Die Gesellschaft sei deshalb in der Pflicht, die Arbeit der bäuerlichen Betriebe im Land zu unterstützen und entsprechend zu fördern. Landwirte würden die vielfältigen und wertvollen Kulturlandschaften pflegen und weiterentwickeln, den Schutz der Ressourcen Boden, Wasser und Luft sicherstellen und wesentliche Beiträge zum Klima- und Artenschutz leisten. Diese Leistungen für die Allgemeinheit könnten durch die Landwirte nicht zum Nulltarif erbracht werden.

„Baden-Württemberg steht zu seinem Agrar- und Ernährungssektor und setzt auch weiterhin auf eine bäuerliche Pflege der vielfältigen und wertvollen Kulturlandschaften“, betonte Köberle. Deshalb werde sich die Landesregierung auch weiterhin in Brüssel für die heimische Landwirtschaft stark machen. Als eigenständige Unternehmer seien aber auch die Milcherzeuger gefordert, ihre Betriebe mit Blick auf eine erweiterte EU und auf einen globalisierten Markt für Agrarprodukte zukunftsfähig auszurichten. Allerdings müssten auch künftig die Leistungen der Landwirte für die Umwelt und den Erhalt und die Pflege der vielfältigen Kulturlandschaft durch die Gesellschaft honoriert werden.

Hintergrundinformationen:

Der Internationale Tag der Milch (ITM) am 1. Juni ist eine Initiative der Welternährungsorganisation (FAO) und des Internationalen Milchwirtschaftsverbandes (IMV) mit dem Ziel, auf die Bedeutung von Milch für eine ausgewogene Ernährung aufmerksam zu machen. Detaillierte Informationen zum Internationalen Tag der Milch finden sich im Netz unter www.tag-der-milch.de .

Weitere Informationen zu den Themen Landwirtschaft und Ernährung finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de . 

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg