Tierschutz

Jahreshauptversammlung des Landestierschutzverbandes

"Die Belange eines zeitgemäßen Tierschutzes konnten auch durch die engagierte und langjährige Arbeit des Landestierschutzverbandes in weiten Teilen der Bevölkerung verankert werden", sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Dr. Albrecht Rittmann, anlässlich der Jahreshauptversammlung des Landestierschutzverbandes am Samstag (24. April) in Esslingen. Vor allem die gemeinsame Arbeit des amtlichen und des privaten Tierschutzes im Landestierschutzbeirat hätte im Laufe der vergangenen Jahre reiche Früchte getragen.

Tierschutz hätte sich zwischenzeitlich zu einem das Handeln der Gesellschaft bestimmenden Thema entwickelt. Aufgabe von Verwaltung und Politik sei es, diesen Prozess aktiv mitzugestalten und sinnvolle Rahmenbedingungen für einen ausgewogenen, technisch machbaren und wirtschaftlich vertretbaren Tierschutz zu schaffen. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe hätte sich der Landestierschutzverband als verlässliche Größe und kompetenter Ansprechpartner für die Landesregierung etablieren können. Dabei läge es in der Natur der Sache, dass Diskussionen mitunter "lebhaft und kontrovers, allerdings stets konstruktiv" geführt werden. "Eine moderne Gesellschaft lebt stets vom Kompromiss und der aufwendigen Suche nach tragfähigen Mehrheiten. Dies betrifft auch den Tierschutz", so Dr. Rittmann. Wichtig sei es, gemeinsam voranzukommen und gemeinsam die richtige Richtung einzuschlagen.

Tierschutz in Baden-Württemberg

"Die Landesregierung setzt sich auf vielfältige Weise für den Tierschutz ein", betonte der Ministerialdirektor. So fördere man beispielsweise die Sanierung und Modernisierung von Tierheimen jährlich mit rund 500.000 Euro. Im Rahmen zahlreicher Wettbewerbe und Preise werbe man für mehr Tierschutz in der Gesellschaft. Der 'Förderpreis des Landes für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch' sei beispielhaft genannt. Mit ihm würden Projekte gefördert, die zu einer Einsparung von Versuchstieren in Forschung und Lehre führen würden.

Im Hinblick auf die jüngst von den Medien aufgegriffenen Haltungsbedingungen von Mastkaninchen habe Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle eingenommen. "Bereits im Jahr 2009 hat Baden-Württemberg den Bund dazu aufgefordert, bei der EU auf eine europaweit tiergerechtere Haltung von Mast- und Wollkaninchen hinzuwirken", so der Amtschef des Agrar-Ressorts. Derzeit werde geprüft, wie die Haltung von Kaninchen im Einzelnen verbessert werden könne. Im Vergleich zu anderen Nutztierarten würden allerdings für Mastkaninchen nur wenige Kenntnisse über die Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung vorliegen. Gleichwohl sei es erklärtes Ziel, die Kaninchenhaltung europaweit deutlich zu verbessern. Hierfür werde sich Baden-Württemberg in Berlin und Brüssel weiter stark machen.

Weitere Informationen zu den Themen Tierhaltung und Tierschutz finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg