Schulen

Kongress "Schulverpflegung in der Praxis" in Karlsruhe

"Schule ist weit mehr ist als ein Aufenthaltsort für einige Stunden am Vormittag. Bis weit in den Nachmittag hinein dauern Unterricht, Arbeitsgemeinschaften und freie Angebote. Erholsame Pausen und gutes Essen müssen dazu gehören, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und neu aufzutanken. Hierzu sollen von den Schulträgern, also vor allem den Kommunen, Wege gesucht werden, damit kein Kind aus finanziellen Gründen von der Schulverpflegung ausgeschlossen wird. Zusätzlich muss mehr Wert auf eine gute Qualität des Essens gelegt werden", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (14. November) bei der Eröffnung des Kongresses "Schulverpflegung in der Praxis" in Karlsruhe.

"Das Angebot an Essen und Trinken ist wichtiger Bestandteil aller Ganztagesangebote. Dies ist ein wesentlicher Punkt für ein gutes Image der Schule und einer familienfreundlichen Gemeinde. Ein gutes Essen in einer angenehmen Umgebung, ohne Stress und mit der Möglichkeit zu Gesprächen mit Freunden und den Lehrkräften ist ein Gewinn für alle", ergänzte Gurr-Hirsch.

Vor allem an Schulen mit Ganztagesbetreuung ist die Mittagsverpflegung der Schülerinnen und Schüler eine wichtige Voraussetzung nicht allein für die Leistungsfähigkeit, sondern auch für ein gutes Schulklima. Bevor es jedoch heißt "Schule is (s)t - ein Gewinn für alle" bedarf es eines ansprechenden Konzeptes und eines Runden Tisches, an dem sich alle Beteiligten, natürlich auch die zukünftigen Tischgäste, einbringen können. Der Kongress zeigt die Vielfalt an Fragen auf, die für eine erfolgreiche Schulverpflegung gelöst werden müssen.

Der Kongress "Schulverpflegung in der Praxis" greift diese Themen auf. Die Qualität als eine wesentliche Voraussetzung für gute Lösungen, bildet einen Schwerpunkt des Programms. Verschiedene Einrichtungen, Verbände und Unternehmen präsentieren sich auf einem Markt der Möglichkeiten. In zwei Workshops werden konkrete Problemlösungen zu Personal-, Arbeits- und Betriebshygiene sowie zu Leistungsverzeichnissen erarbeitet. Die Teilnehmer haben außerdem die Gelegenheit, bei einer Exkursion verschiedene Verpflegungssysteme in der Praxis zu besichtigen.

Im Schuljahr 2007/2008 gibt es rund 850 öffentliche und private Ganztagsschulen in Baden-Württemberg. "Wenn wir dies wie geplant bis 2015 auf rund 40 Prozent aller Schulen ausbauen wollen - das   wären etwa doppelt so viele wie zur Zeit - stehen wir vor einer großen Herausforderung im Bereich der Schulverpflegung. Es darf einfach nicht sein, dass im Kinderland Baden-Württemberg die Verantwortung für diesen Bereich, der für die Gesundheit der Kinder so wichtig ist, von einem zum anderen geschoben wird und am Ende womöglich allein bei den Eltern in den Fördervereinen hängenbleibt", betonte die Staatssekretärin.

Zusatzinformation:

Im Internet bietet das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum unter www.schulverpflegung-bw.de eine Fülle von Fachinformationen und Best-Practice-Beispielen . Im Forum Schulverpflegung können Interessierte konkrete Fragen, Anregungen oder Erfahrungen einbringen.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum