Landwirtschaft

Kreisbauerntag in Ehningen

"Landwirtschaftliche Familienbetriebe stehen für Motivation, Innovation und Zusammenhalt. Der bäuerliche Familienbetrieb ist und bleibt das Leitbild für die Landwirtschaft in unserem Land", sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Samstag (29. Januar 2011) beim Bauerntag des Kreisbauernverbandes Böblingen in Ehningen (Landkreis Böblingen). Die Kombination aus überschaubarer Betriebsgröße und hochmotivierten und -qualifizierten Arbeitskräften sei der Garant für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Betriebe. "Durch Rationalisierung, Diversifizierung oder Erweiterung sowie durch das Beschreiten neuer Wege halten sich die Betriebe fit für die Zukunft", führte Köberle weiter aus.

Baden-Württemberg stärkt Familienbetriebe

"So unterschiedlich wie die Familienbetriebe aufgestellt sind, so vielfältig sind unsere Förderinstrumente. Erhalt und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit der hei-mischen Landwirtschaft sind das prioritäre Ziel unserer integrierten Agrar- und Strukturpolitik", sagte der Landwirtschaftsminister. Mit Beteiligung der EU habe das Land seit 2007 betriebliche Erweiterungen und Modernisierungen sowie Investitionen in den Tier- und Umweltschutz realisiert.

Auch das Agrarumweltprogramm MEKA sei hervorragend auf bäuerliche Familienbetriebe zugeschnitten. "MEKA ging vor nahezu 20 Jahren als europäisches Pilotprojekt an den Start und ist bis heute sowohl auf Bundes- als auch auf europäischer Ebene beispielgebend", betonte Köberle. Mit MEKA leisten die Landwirte aktive Beiträge zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Umwelt und des Gewässerschutzes sowie zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität. MEKA stelle sicher, dass diese freiwilligen und oftmals deutlich über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus-gehenden Leistungen der Betriebe in angemessener Weise durch die Gesellschaft honoriert würden.

Land beim Umweltschutz führend

"Mit Blick auf den Umweltschutz sind wir und unsere Bauern längst da angekommen, wo andere erst noch hin müssen", betonte der Minister. Die von der EU mit Blick auf das Auslaufen der aktuellen Förderperiode zum Ende des Jahres 2013 ins Spiel ge-brachten Ökologisierungskomponenten würden für Baden-Württemberg ins Leere laufen. "Wir sind mit unserem Agrarumweltprogramm MEKA sehr gut aufgestellt. Eine "Vergrünerung" der ersten Säule der EU-Förderung könnte für den freiwilligen Agrarumweltschutz im Land sogar einen herben Rückschritt bedeuten. Das kann niemand ernsthaft wollen", sagte Köberle. Umweltschutz funktioniere am besten gemeinsam mit den Bauern und nicht gegen sie.

Verbraucherschutz wichtig für heimische Landwirtschaft

"Wir in Baden-Württemberg haben und hatten mit Blick auf das aktuelle Geschehen keinen Dioxinfall. Unsere heimische Agrar- und Ernährungswirtschaft steht beim Verbraucher für sichere und regionaltypische Lebensmittel", betonte der Agrarminister. "Sicherheit und Qualität von Lebens- und Futtermitteln sind hohe Güter, die wir gemeinsam schützen müssen. Ein ausgewogener Verbraucherschutz dient auch der Landwirtschaft", erklärte er.

Der jüngste Dioxinskandal habe gezeigt, dass Bauern und Verbraucher gleichermaßen Opfer krimineller Futtermittelhersteller werden können. Auch für die Betriebe in Baden-Württemberg sei der Schaden immens. "Verunsicherung der Verbraucher, Kaufzurückhaltung, Preiseinbrüche und Rufschädigung eines ganzen Sektors sind die Folgen", so Köberle.

"Sicherheit und Qualität von Lebens- und Futtermitteln sind hohe Güter, die wir gemeinsam schützen müssen. Aufgabe der Agrar- und Ernährungswirtschaft ist es, dies sicherzustellen. Aufgabe der Politik ist es, hierfür den gesetzlichen Rahmen zu schaffen", erklärte Köberle. Der von Bundesministerin Ilse Aigner initiierte Bund-Länder-Aktionsplan zur Verbesserung der Sicherheit von Futtermitteln sei ein sehr gutes Instrument zum Schutz der Verbraucherinnen und der Verbraucher und werde von Baden-Württemberg unterstützt.

Weitere Informationen zu den Themen Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg