Verwaltung

Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung nimmt zum Jahresbeginn seinen Betrieb auf

"Durch die Gründung des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung wird die Kompetenz für Vermessung und Flurneuordnung optimal gebündelt. Nach der Zusammenführung der Fachbereiche im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum vor zweieinhalb Jahren erfolgt dies nun auch auf der mittleren Verwaltungsebene durch die Gründung des Landesamtes zum 1. Januar 2009", sagte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (29. Dezember) in Stuttgart. Die Zusammenführung des Landesamts für Flurneuordnung beim Regierungspräsidium Stuttgart und des Landesvermessungsamt s zu dem neuen Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung beruhe auf dem Beschluss des Landtages vom Sommer 2008 zum Verwaltungsstrukturreform-Weiterentwicklungsgesetz. Die landesweit zuständige Oberbehörde beschäftige rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Beginn des neuen Jahres würden zudem die rund 600 Bediensteten des Flurneuordnungspools, die bisher den vier Regierungspräsidien zugeordnet waren, zusammengeführt und den 35 Landratsämtern entsprechend dem Bedarf zur Bearbeitung von Flurneuordnungsverfahren zugeordnet.

„Mit dem neuen Landesamt – kurz LGL – haben wir eine schlagkräftige Verwaltungseinheit auf der Mittelebene, die staatliche Vermessungs-, Bodenordnungs-, Landentwicklungs- und Geoinformationskompetenzen optimal bündelt. Fachliche Ressourcen und technisches Gerät können gemeinsam genutzt werden. Fach- und Dienstaufsicht liegen in einer Hand. Schnittstellen und der früher über Ressortgrenzen hinweg notwendige Abstimmungsaufwand entfallen. Damit wird eine effiziente Aufgabenerledigung zum Nutzen von Bürgern, Organisationen und anderen Verwaltungen ermöglicht“, betonte Hauk .

Das LGL wird seinen Sitz in Stuttgart in Gebäuden des bisherigen Landesvermessungsamt s haben. Weitere Standorte des Landesamts verbleiben in Karlsruhe und Kornwestheim.

Das neue LGL hält zentral und flächendeckend aktuelle und zuverlässige Geobasisinformationen für das ganze Land vor, auf die sich alle raumbezogenen Fachinformationssysteme in der öffentlichen Verwaltung stützen und darüber hinaus der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Neben der Rechtssicherheit für Bürgerinnen und Bürger an ihren Grundstücken werden hierdurch wichtige Entscheidungsgrundlagen für eine geordnete Entwicklung unseres Landes bereitgestellt und somit wirtschaftliche Investitionen erleichtert.

Flurneuordnungen sind in nahezu jeder zweiten Gemeinde von Baden-Württemberg mit insgesamt rund 270.000 beteiligten Grundstückseigentümern und rund zehn Prozent der Landesfläche in Bearbeitung. "Diese Verfahren helfen durch großräumiges und neutrales Bodenmanagement, unsere einzigartigen Landschaften zu erhalten, die Wettbewerbsfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe zu sichern und den Menschen ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld zu schaffen", ergänzte der Minister.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum