Tiere

Landestierschutzbeirat spricht sich gegen die Verwendung elektrischer Erziehungsgeräte aus

"Wer sich ein Haustier anschafft, muss sich der übernommenen Verantwortung bewusst sein. Die Haltung und insbesondere die tiergerechte Erziehung von Hunden erfordern Sachkenntnisse, die sich der Tierhalter erwerben muss, am besten bevor das Tier ins Haus kommt. Ziel ist es, Fehler bei der Anschaffung des Hundes, bei der Aufzucht und der Ausbildung zu vermeiden", sagte die baden-württembergische Staatssekretärin für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (9. November) in Stuttgart, Bezug nehmend auf die Sitzung des Landestierschutzbeirates im Oktober.

Der Landestierschutzbeirat sprach sich in dieser Sitzung in einem einstimmig gefassten Beschluss ausdrücklich für ein Anwendungsverbot von Elektroreizgeräten zur Hundeerziehung ohne Ausnahmeregelungen aus. In diesem Zusammenhang stellte er klar, dass die Anwendung solcher Geräte aufgrund tierschutzrechtlicher Vorschriften verboten sei. "Halsbänder, mit denen dem Hund mittels einer Fernbedienung ein Stromschlag verabreicht werden kann, sind ebenso wie Stachel- oder Würgehalsbänder nicht tiergerecht und letztlich meist ein Zeichen des Unwissens und der Hilflosigkeit des Tierhalters. Hundeerziehung muss sich am natürlichen Verhalten des Tieres orientieren und für den Hund verständlich sein", betonte die Staatssekretärin. Die Tiere dürften dabei nicht verunsichert werden. Durch ungeeignete Erziehungsmaßnahmen könnten dauerhafte Schäden hervorgerufen werden.

Ein Hund muss vom Welpenalter an lernen, sich in sein Umfeld einzupassen. Ziel sei dabei, ihn zu einem tier- und menschenverträglichen Familiengenossen zu erziehen. "Ich wünsche mir ein harmonisches und stressfreies Zusammenleben von Menschen, Hunden und anderen Tieren", betonte Friedlinde Gurr-Hirsch.

Tipps für Hundehalter:

Wenn Hunde nicht zuverlässig gehorchen, sollten sie lieber einmal öfter an die Leine genommen werden.

Konflikte mit Menschen, die Angst vor Hunden haben, sollten vermieden und das Jagen anderer Tiere verhindert werden.

Bei Fragen oder Verhaltensproblemen sollten sich Hundehalter an eine gute Hundeschule wenden. Wo diese zu finden ist, kann beim örtlichen Tierschutzverein oder beim Tierarzt erfragt werden.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum