Ländlicher Raum

Minister Bonde gibt Startschuss für vollelektrischen Gemeindebus in Baiersbronn / Land fördert innovative Modellvorhaben

„Nachhaltige Politik in Baden-Württemberg hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Zukunftsfähigkeit unserer ländlichen Räume als vitale und attraktive Wohn- und Wirtschaftsstandorte zu sichern. Konkret heißt das: Ärzte, Apotheken, Schulen, Behörden und andere Einrichtungen der Daseinsvorsorge in den ländlichen Städten und Gemeinden sollten von allen Bürgerinnen und Bürgern schnell und unkompliziert erreicht werden können. Eine hohe Bedeutung kommt hierbei gut durchdachten Konzepten zu, die das bestehende ÖPNV-Angebot bürger- und umweltfreundlich ergänzen. Aus diesem Grund fördert das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz 20 Modellvorhaben, mit denen die Elektromobilität im Alltag ländlicher Kommunen praktisch erprobt werden soll.“ Das sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, bei der Vorstellung des neuen elektromobilen Gemeindebusses am Montag (8. Juni) in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt).

Der e-mobile Gemeindebus Baiersbronn sei ein besonders innovatives Modellvorhaben, da er mit einer ganzen Reihe von Alleinstellungsmerkmalen aufwarten könne, fuhr Bonde fort. So handele es sich um den ersten vollelektrischen Bus mittlerer Größenklasse, der im privatwirtschaftlichen Linienbetrieb den ÖPNV einer ländlichen Gemeinde ergänzt und optimiert. Dies sei für eine großflächige Kommune wie Baiersbronn mit ihren vielen zerstreut liegenden Teilorten von ganz besonderer Bedeutung und komme neben Bürgerinnen und Bürgern auch den Touristinnen und Touristen  zugute. Auch die Tatsache, dass es sich nicht um eine kostenintensive Neuanschaffung, sondern um den Umbau eines ehemaligen Dieselbusses zum Elektrobus handele, sei bemerkenswert und zeuge von der Kreativität und Innovationskraft der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Ländlichen Raum Baden-Württembergs.

Minister Bonde betonte, dass derartige Pionierprojekte mit realistischen Rahmenbedingungen notwendig seien, da sich nur im rauen Alltagsbetrieb die Praxistauglichkeit neuer Technologien und Mobilitätskonzepte nachweisen lasse. So dürfe man beispielsweise gespannt sein, wie die e-mobile Technik mit den besonderen witterungsbedingten und topografischen Herausforderungen der Schwarzwaldgemeinde Baiersbronn zurechtkomme. Ebenso wichtig sei aber, die notwendige Akzeptanz bei der Bevölkerung vor Ort zu erzielen. Deshalb begrüße er nachdrücklich, dass die Konzeption für den neuen Gemeindebus unter großer Beteiligung der Bürgerschaft und wichtiger örtlicher Akteure wie etwa den Taxiunternehmen entwickelt worden sei.

Bonde zeigte sich von der Vorstellung des e-mobilen Gemeindebusses Baiersbronn beeindruckt und wünschte der Gemeinde Baiersbronn und dem Busunternehmer Andreas Klumpp allzeit eine gute Fahrt sowie viele zufriedene Fahrgäste.