Holzbau

Minister Bonde zum Auftakt seiner Sommertour zu Gast bei Kampa in Aalen

Der moderne Holzbau erschließt immer neue Einsatzbereiche. Ein wichtiger Aspekt sind dabei innovative Bausysteme, leistungsfähige Holzbaubetriebe und ein darauf angepasstes Baurecht. Baden-Württemberg hat im Holzbau eine bundesweite Vorreiterrolle inne, rund 25 Prozent aller Neubauten im Land werden heute bereits überwiegend aus Holz errichtet.

„Baden-Württemberg beweist, dass man mit Holz auch intelligent in die Höhe bauen kann. Das erste achtgeschossige Gebäude in Deutschland mit einer tragenden Konstruktion aus Massivholz steht für die beeindruckenden technischen Entwicklungen der letzten Jahre. Der moderne Holzbau konkurriert auf Augenhöhe mit dem Beton- und Stahlbau“, sagte der für Forst und Holz zuständige baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag (20. Juli 2015) zum Auftakt seiner diesjährigen Sommertour beim Besuch des Bauinnovationszentrums K 8 der Kampa GmbH in Aalen-Waldhausen.

„Bauen mit Holz hat glänzende Perspektiven, denn wir sprechen heute von einem High-Tech-Baustoff. Wir haben heute standardisierte, marktreife Holzverwendungen, von denen man noch vor Jahren nur träumen konnte“, ergänzte der Minister.

Das Gebäude sei ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Acht Geschosse – bis auf das Untergeschoss – seien komplett aus Holz, sogar das Treppenhaus und der Lichtschacht. Das gebe es so kein zweites Mal in Baden-Württemberg und auch nicht in Deutschland.

Landesregierung unterstützt den Holzbau

„Mit verschiedenen Programmen wie dem Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) hat sich die baden-württembergische Landesregierung für die verstärkte Anwendung von Holz im Bauwesen ausgesprochen. Dabei kommt dem mehrgeschossigen Holzbau insbesondere im urbanen Umfeld eine besondere Bedeutung zu. Dies ist ein wichtiger Baustein, um unsere Klimaziele zu erreichen“, betonte Bonde.

Auch künftig habe der Baustoff Holz hohe Priorität: So würden in der laufenden EU-Förderperiode 2014–2020 erstmals Gelder für besonders innovative öffentliche Holzbauten eingesetzt, so der Minister weiter. „Wir wollen unseren Vorsprung als führendes Holzbauland ausbauen und haben ehrgeizige Ziele. Um die wegweisenden Möglichkeiten des Holzbaus aufzuzeigen, sollen durch das Holz-Innovativ-Programm (HIP) bis 2020 weitere beispielhafte Gebäude in Baden-Württemberg realisiert werden“, erläuterte der Minister die Strategie der grün-roten Landesregierung.

Hintergrundinformationen:

Die Firma Kampa ist eine bekannte Fertighaus-Marke in Deutschland. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben bundesweit in allen Fertighaus-Ausstellungen mit rund 50 Musterhäusern und Verkaufsbüros vertreten.

Mit dem Bezug des Bauinnovationszentrums K 8 hat die Kampa GmbH ihren Sitz von Steinheim/Alb nach Aalen-Waldhausen verlegt. Produziert wird in Bad Saulgau/Baden-Württemberg und Birkenwerder/Brandenburg. Der moderne 8-geschossige Holzbau des Unternehmens, ein Energie-Plus-Konzept, wurde auch mit Mitteln der EU und des Landes Baden-Württemberg unterstützt.

Die Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württemberg wurde 2008 vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ins Leben gerufen. Sie hat zwei übergeordnete Ziele: die Holznutzung und Holzverwendung zu fördern sowie die Wettbewerbsfähigkeit aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette Forst und Holz in Baden-Württemberg zu stabilisieren und auszubauen. Den Rahmen für den Minister-Besuch zum Auftakt seiner Sommertour bildete die Veranstaltungsreihe „Cluster innovativ“ der Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württemberg sowie von proHolz Baden-Württemberg. „Cluster innovativ“ geht in vorbildliche Unternehmen und Projekte, um die wichtigsten Köpfe der Forst- und Holzbranchen zusammenzubringen.

Weitere Informationen zum Thema Cluster Forst und Holz und der Waldwirtschaft finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de.

Umfassende Informationen zur Arbeit des Landesbetriebs ForstBW finden Sie im Netz unter www.forstbw.de.

Der Internetauftritt der Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württemberg finden Sie unter www.cluster-forstholz-bw.de.