Minister Hauk begleitet Bundespräsident Horst Köhler und Eva Luise Köhler in den Landkreisen Reutlingen und Freudenstadt

"Herzlich Willkommen in Baden-Württemberg. Global denken, lokal handeln, nach diesem Motto leben und arbeiten die Menschen in unserem Land. Die enge Verbundenheit mit der Region, Verbindlichkeit und Schaffenskraft sind Kennzeichen für die Bürgerinnen und Bürger im Land", mit diesen Worten begrüßte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (16. April) als Vertreter der Landesregierung Bundespräsident Horst Köhler und seine Ehefrau Eva Luise Köhler zu ihrer zweitägigen Regionalreise in Baden-Württemberg. "Wir wissen es zu schätzen, dass unser Bundespräsident ein 'Baden-Württemberger'" ist. Das Wissen um die Herkunft ist eine wichtige Voraussetzung um sich für die Heimat und die Menschen einzusetzen. Ohne Heimatbezug fehlt den Menschen ein wichtiges Fundament. Landschaft, die regionale Küche oder der heimatliche Dialekt schaffen Zugehörigkeit. Heimat bedeutet Vertrautheit in Zeiten zunehmender Anonymität", ergänzte der Minister.

"Ich bin überzeugt, dass der Erfolg Baden-Württembergs viel damit zu tun hat, dass die Regionen in unserem Land ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt haben", sagte der Minister. Baden-Württemberg sei ein erfolgreiches und weltoffenes Exportland. Aber es sei auch ein Land mit ausgeprägtem Heimatgefühl. "Wir verhalten uns nach dem Grundsatz: Wer weit wirken will, der muss tief verwurzelt sein“, so der Minister.

Eine der ersten Stationen der Reise führte das Präsidentenehepaar in das Biosphärengebiet Schwäbische Alb zum Haupt- und Landgestüt Marbach. "Das Haupt- und Landgestüt Marbach, gegründet 1514, ist das älteste staatliche Gestüt in Deutschland und aufgrund seiner Geschichte ein baden-württembergisches Kulturgut von ganz besonderer Bedeutung", erläuterte der Minister. Gestütsmitarbeiter präsentierten Hengste der drei Marbacher Pferderassen Vollblutaraber, Schwarzwälder Kaltblut und Warmblut. Anschließend zeigten Paralympics-Kaderreiter Ausschnitte aus dem Training im Leistungsstützpunkt Marbach. Frau Köhler übernahm im Rahmen einer ' Fohlentaufe ' die Patenschaft für eines der Marbacher Pferde. Anschließend nutzte der Bundespräsident beim Mittagessen die Gelegenheit, mit den Mitarbeitern und Auszubildenden des Haupt- und Landgestüts ins Gespräch zu kommen.

Das Haupt- und Landgestüt ist mit 35 Auszubildenden der größte Ausbildungsbetrieb für Pferdewirte in Deutschland und genießt in den Bereichen Pferdezucht und Pferdehaltung internationalen Ruf. "Marbach ist ein Paradebeispiel dafür, dass globale Ausrichtung und regionale Verankerung aufs Engste zusammengehören", erklärte Minister Hauk. Der Gestütshof mit seinen zwei Außenstellen in St. Johann und Offenhausen liegt innerhalb des Biosphärengebietes Schwäbische Alb – die Anerkennung dieses 2008 ausgewiesenen Gebietes durch die UNESCO ist Ende Mai dieses Jahres zu erwarten - und trägt durch die naturnahe Bewirtschaftung der großen Grünlandflächen maßgeblich zum Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft bei. Gleichzeitig erfüllt es als eines von 15 Informationsstellen eine wichtige Funktion im Biosphärengebiet. Nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung – zentrales Leitthema des Biosphärengebietes - soll angesichts der hohen Besucherzahlen gerade auch über das Haupt- und Landgestüt kommuniziert werden. Dies wird durch die geplanten, ergänzenden baulichen Maßnahmen auch äußerlich erkennbar sein.

Weitere Station ist der Besuch der Firma Alb Gold in Trochtelfingen. Die Firma verarbeitet unter anderem Dinkel - produziert im Biosphärengebiet Schwäbischen Alb - zu Lebensmitteln und vermarktet die Nudelprodukte regional, national und international. "Verbraucher von heute wollen wissen, wo und wie die Lebensmittel hergestellt werden. Transparenz ist gefragt, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Regionale Produktion kann genau dies leisten", betonte Minister Hauk. Die Firma Alb Gold produziere nicht nur in Trochtelfingen, sie trete auch über die Teilnahme an der Landesaktion 'Gläserne Produktion' und durch einen eigenen Landmarkt aktiv an die Verbraucher heran, um sie von der Entstehungsweise und Qualität ihrer Produkte zu überzeugen.

Weitere Stationen der Regionalreise des Bundespräsidenten sind am Freitag (17. April) der Flößerpfad im romantischen oberen Kinzigtal bei Alpirsbach als ein besonders erfolgreiches Beispiel ländlicher Entwicklung. Der Schwarzwald ist ebenso wie die Schwäbische Alb Lebensraum für eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten von nationaler und auch internationaler Bedeutung. Die Naturausstattung bietet den Menschen in der Land- und Forstwirtschaft und auch im Tourismus Lebens- und Arbeitsraum zugleich. "Der Schwarzwald und die Schwäbische Alb beweisen mit zukunftsweisenden Konzepten, dass anspruchsvolle Naturschutzziele und eine erfolgreiche land- und forstwirtschaftliche Nutzung sehr gut miteinander verbunden werden können", betonte der Minister.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum