WaldHaus

Minister Peter Hauk eröffnet innovatives Bildungs-, Informations- und Kompetenzzentrum

"Wir müssen alle die Wichtigkeit und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und insbesondere des Ökosystems Wald begreifen. Der verantwortliche und nachhaltige Umgang mit der Natur ist von existenzieller Bedeutung für unser Leben", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlicher Raum, Peter Hauk  MdL, am Freitag (10. Oktober) in Freiburg bei der Eröffnung des WaldHauses. Die Waldpädagogik sei ein wichtiger Beitrag für die gesamte Umweltpädagogik. "Den Menschen und vor allem den Kindern können in dieser Einrichtung die multifunktionalen Leistungen des Waldes optimal vermittelt werden", erklärte Hauk weiter.

Das WaldHaus werde sich zu einer Zukunftswerkstatt für Wald und Nachhaltigkeit entwickeln. Das Gebäude und seine Außenanlagen seien ein Ort der baulichen und inhaltlichen Vermittlung zwischen Stadt und Wald. Bewusst sei das WaldHaus mit dem Werkstoff Holz gebaut worden und eine umweltfreundliche Pelletsheizung sorge für eine angenehme Wärme. Neben den aktuellen Veranstaltungen reiche das Angebot von Vorträgen und Führungen durch das Haus und die Ausstellung 'Zukunft Holz' über wald- und erlebnispädagogische Veranstaltungen sowie Exkursionen bis hin zu kulturellen Veranstaltungen.

Die Landesregierung unterstütze die Waldpädagogik ausdrücklich. Jährlich würden 180.000 Schulkinder bei Führungen der Forstverwaltung und in deren waldpädagogischen Einrichtungen betreut. Da der Kontakt mit dem Wald bereits im Kindesalter eine prägende Erfahrung sei und wichtig für ihre weitere Entwicklung, müsse das waldpädagogische Angebot weiter ausgebaut werden.

Bereits 1995 sei die Waldpädagogik im Landeswaldgesetz verankert worden. Schon Jahrzehnte davor wurde mit der Jugendarbeit zum Thema Wald begonnen. "Zurückblickend kann man sagen, die Waldpädagogik hat in Baden-Württemberg Karriere gemacht, wie wohl kaum ein anderer Bereich in der Naturpädagogik", erklärte der Forstminister.

Die Ansprüche des Menschen an den Wald hätten sich in den letzten 60 Jahren grundlegend geändert. Früher habe die Holzproduktion und die Jagd im Vordergrund gestanden. Heute suche der Mensch Freizeit und Erholung im Wald. Der Wald reinige die Luft, liefere Sauerstoff, schütze den Boden und verbessere das Klima. Im Zusammenhang mit der Erzeugung regenerativer Energie komme der Forstwirtschaft heute wieder eine wachsende Bedeutung zu.

Zusatzinformationen:

Baden-Württemberg hat noch einen hohen Waldanteil von 38,1 Prozent. In Deutschland hat der Waldanteil an der Gesamtfläche nur einen Anteil von 31 Prozent. Mit 1,36 Millionen Hektar Waldfläche liegt Baden-Württemberg an zweiter Stelle hinter Bayern.

Andere waldpädagogische Einrichtungen sind z.B. Haus des Waldes in Stuttgart, Forstliches Bildungszentrum in Karlsruhe, Waldklassenzimmer und Waldschulheime.

Weitere Informationen zum WaldHaus werden unter www.waldhaus-freiburg.de angeboten. Weitere Informationen zur Forstwirtschaft in Baden-Württemberg sind unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum