Minister Peter Hauk MdL: „Ursachen für das Bienensterben am Oberrhein werden intensiv untersucht“

„Experten aus allen betroffenen Fachbereichen versuchen mit Hochdruck, die Ursachen für das rätselhafte Bienensterben am Oberrhein zu finden und Strategien dagegen zu entwickeln. Am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg wurde ein Expertengremium eingerichtet", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (6. Mai) in Stuttgart.

Seit rund einer Woche tritt im Bereich des Oberrheins zwischen Bad Krotzingen und Rastatt ein außergewöhnlich massives Bienensterben auf. Dies ist für die Jahreszeit völlig ungewöhnlich und kann mit dem starken Auftreten der Varroa-Milbe im vergangenen Winter nicht abschließend erklärt werden. Andere Regionen in Baden-Württemberg sind bislang nicht betroffen.

In verschiedenen Untersuchungseinrichtungen werden Pollen, Bienen, Honig und Pflanzenproben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Krankheiten untersucht. Hinweise, dass das Bienensterben auf ein Beizmittel für Maissaatgut, das in der Befallszone des Maiswurzelbohrers angewendet wird verursacht wird, konnten bislang nicht bestätigt werden.

"Als Sofortmaßnahme gegen das Bienensterben am Oberrhein sollten Bienenvölker aus den betroffenen Gebieten, soweit dies möglich ist, umgesetzt werden. Sobald Hinweise über die genauen Ursachen vorliegen, können detaillierte Empfehlungen gegeben werden“, erklärte Hauk. Den Imkern werde empfohlen, die Bienen in die Vorbergzone oder den Schwarzwald umzusetzen.

Nach Beobachtungen der Imker scheint es derzeit auszureichen, die betroffenen Bienenvölker aus den reinen Ackerbaubereichen der Rheinebene umzusetzen. Erste Wanderungen in den vergangenen Tagen haben ergeben, dass die Völker nach der Umsetzung sich in wenigen Tagen erholt haben.

Sobald die Ergebnisse der Untersuchungen oder weitergehende Handlungsempfehlungen vorliegen, wird das Ministerium für Ernährung Ländlichen Raum erneut informieren.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum