Ländlicher Raum

Minister Peter Hauk zur Veranstaltung "Lissabon und der Ländliche Raum" in Brüssel  

"Kennzeichen Baden-Württembergs ist die dezentrale Wirtschaftsstruktur mit den vielen kleinen- und mittelständischen Betrieben. Sie sind hochinnovativ und in ihrem Segment oft weltmarktführend. Viele davon haben ihren Sitz im Ländlichen Raum. Durch ihre Strukturen reagieren sie unempfindlich auf Konjunkturschwankungen und wirken sich somit stabilisierend auf die Wirtschaft im Land aus. Um den Ansprüchen dieser Unternehmen und somit auch den Anforderungen der Lissabon-Strategie gerecht werden zu können, müssen wir dafür sorgen, eine möglichst gleichwertige Entwicklung aller Teilräume, das heißt Metropolregionen und den ländlichen Räumen zu erreichen", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Dienstag (3. Juli) in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg in Brüssel.

Minister Hauk hatte Mitglieder des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission, des Gemeindetags, Verbandsvertreter und Abgeordnete zu einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Titel "Lissabon und Ländliche Räume, Gesunde Strukturen – Florierende Wirtschaft" eingeladen, um gemeinsam mit ihnen über die Notwendigkeit einer konsequenten Strukturpolitik für den Ländlichen Raum zu diskutieren.

"Neben ihren vielfältigen Funktionen als Wohn-, Natur-, Landschafts-, Erholungs-, und Freizeitraum, bieten die ländlichen Gebiete in Baden-Württemberg vor allem Raum für Innovation, Wirtschaft und Arbeit. Diese Stärken sind besonders auf eine konsequenten Strukturpolitik zurück zu führen", erklärte der Minister. Beispiele dafür seinen Investitionen in Bildung und Schule, integrierte Strukturförderung, insbesondere durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum und eine progressive Grundstückspolitik durch Instrumente der Flurneuordnung und Landentwicklung.

Zentrales Ziel der Strukturpolitik im Land müsse weiterhin eine ausgewogene Entwicklung aller Teilräume sein. "Strukturpolitik ist nicht Selbstzweck. Sie muss sich an den konkreten Bedürfnissen der Wirtschaft und vor allem an den ganz konkreten Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren", betonte Hauk. Für den Ländlichen Raum sieht der Minister zum Erreichen dieses Ziels die höchste Priorität in der Erhaltung beziehungsweise Schaffung von Arbeitsplätzen, einer flächendeckenden Breitbandinfrastruktur und der Erhaltung attraktiver Wohnorte für qualifizierte Arbeitnehmer und ihre Familien.

Um alle verantwortlichen Akteuren an einen Tisch zu bekommen, hat die Landesregierung im August 2006 einen Kabinettsausschuss Ländlichen Raum eingesetzt. Dieser soll Lösungsvorschläge für die Herausforderungen des Ländlichen Raums erarbeiten und dadurch die Weichen für Morgen stellen. "Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg leistet seinen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Lissabon-Strategie. Wir wollen unseren nachweisbaren Erfolg dadurch sichern, dass wir mit innovativen Lösungen das große Potential unserer Ländlichen Räume kreativ ausschöpfen", erklärte der für den ländlichen Raum zuständige Minister.

Um den Gästen der Veranstaltung die Aktivitäten des Landes Baden-Württemberg zur Stärkung des Ländlichen Raums aufzuzeigen, wurde begleitend zur Diskussion eine Ausstellung aufgebaut, die unter anderem die Medien-Dörfer sowie die Flurneuordnung vorstellte und Ergebnisse aus den Förderprogrammen MELAP (Modellprojekt zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials), ELR (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum) und LEADER (Liaison entre actions de développement de l´économie rurale, bedeutet: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) präsentierte.

Weitere Informationen zum Ländlichen Raum und den genannten Programmen sind unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum