Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Süd des Deutschen Verbandes Tiernahrung e.V.

"Nach den Krisen früherer Jahre hat die Futtermittelwirtschaft unter hohem personellem und finanziellem Aufwand einen hohen Qualitätsstandard erreicht. Hier wurde in den letzten Jahren viel geleistet, um Verbrauchervertrauen zurück zu gewinnen. Betriebliche Eigenkontrollen können und dürfen aber die amtlichen Kontrollen nicht ersetzen. Die Herausforderung liegt darin, die Sicherheit der Futtermittel und Lebensmittel zu gewährleisten und dabei die Belastung für die Wirtschaft im Auge zu behalten", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (10. Juli) bei der Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Süd des Deutschen Verbandes Tiernahrung e.V. in Ulm.

Der Erfolg landwirtschaftlicher Tierhaltungen hänge sehr stark vom Know-how und Management in der Produktionstechnik ab. "Die Wettbewerbsbedingungen in der tierischen Produktion erfordern zunehmend Strukturen, die den Anforderungen der globalen Märkte gewachsen sind. Dazu ist es notwendig, neue Produktlinien und Märkte zu erschließen oder die Marktpositionen durch Zusammenschlüsse auszubauen", betonte der Minister.

Hoher wirtschaftlicher Anpassungsdruck und zunehmende Spezialisierung habe bei der Tierhaltung dazu geführt, dass allein zwischen 1999 und 2005 über ein Drittel der Milchviehhalter und 40 Prozent der Schweinehalter ihre Tierhaltung aufgegeben haben . Dieser Prozess ging einher mit einer weiteren Konzentration in Schwerpunktregionen. So stehe jede fünfte Milchkuh im Landkreis Ravensburg und die Hälfte der Zuchtsauen im Hohenloher Raum und der angrenzenden Ostalb.

Dabei wachse der Beratungs- und Informationsbedarf der Betriebe nach Spezialwissen. Notwendig seien daher leistungsfähige Beratungsorganisationen, die interessierten Landwirten offen stehen. Notwendig seien aber auch Berater mit hohem Spezialisierungsgrad, die die Landwirte fit machen für die Anforderungen des Marktes. "Dafür brauchen wir Beratungsorganisationen, die die entsprechende Struktur aufweisen, um die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe zu unterstützen. Dabei denke ich an eine Arbeitsteilung zwischen staatlichen und privatwirtschaftlichen Einrichtungen mit dem Bildungs- und Wissensmanagement der Landesanstalten und der Beratungskompetenz der Beratungsdienste", sagte Hauk .

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum