Flurneuordnung

Mitgliederversammlung des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften (VTG) Baden-Württemberg

„Durch den Zusammenschluss im Verband der Teilnehmergemeinschaften sind die rund 270.000 Mitglieder bedeutungsvolle Interessenvertreter für die Belange der Bevölkerung aus ländlich geprägten Gebieten. Der Verband stellt einen kompetenten, zuverlässigen Partner im Ländlichen Raum dar. Er trägt wesentlich dazu bei, in Flurneuordnungen die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen“, sagte der Minister im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Donnerstag (14. Oktober 2010) anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften Baden-Württemberg (VTG) in Aichwald-Schanbach (Landkreis Esslingen). Die Mitgliederversammlung stehe unter dem Motto „Werterhaltung im Ländlichen Raum - Herausforderung und Chancen“.    

Das Instrument der Flurneuordnung sei nach wie vor unentbehrlich. „Die Flurneuordnung leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Schaffung von Werten im Ländlichen Raum. Der Ländliche Raum steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Es bieten sich aber auch Chancen, um geschaffene Werte zu erhalten und weiterzuentwickeln“, betonte der Minister. So täten sich besonders kleinere Kommunen mit rückläufigen Bevölkerungszahlen schwer. In vielen Bereichen stehe die Infrastruktur aufgrund der hohen Unterhaltungskosten auf dem Prüfstand. Teilweise werde unrentable Infrastruktur ausgedünnt.  

„Baden-Württemberg stellt sich diesen Herausforderungen. Wir setzen uns mit zahlreichen Programmen für die Weiterentwicklung des Ländlichen Raumes ein“, betonte Köberle. Zu den Schwerpunkten würden der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur zählen. Darüber hinaus würden der öffentliche Personen-Nahverkehr gefördert und der Ausbau der Breitbandinfrastruktur weiter vorangebracht. „Flurneuordnungen bieten eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten in Problemsituationen. Dabei geht es immer um eine Optimierung der Flächennutzung“, erklärte der Minister. Sie reiche vom Wegebau und der Zusammenlegung der Flächen in der klassischen Flurneuordnung über besonders schnelle Verfahren für kleinere Projekte, wie zum Beispiel für Naturschutz und Hochwasserschutz, bis hin zu Projekten zum innerörtlichen Flächensparen. 

„Die Flurneuordnung in unserem Land hat Zukunft. Durch den Zusammenschluss der Grundstückseigentümer in einer Teilnehmergemeinschaft wird den Bürgern bei den Planungen der Flurneuordnung ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeit eingeräumt. Der Einsatz und das ehrenamtliche Engagement der Teilnehmergemeinschaften in Baden-Württemberg halten den Ländlichen Raum dynamisch“, betonte Minister Köberle.  

Hintergrundinformationen:

Der VTG wurde 1994 gegründet. Er übernimmt die Aufgaben der einzelnen Teilnehmergemeinschaft, wie das Rechnungswesen und den Ausbau der Wege und Gewässer. Eine Teilnehmergemeinschaft entsteht bei der Anordnung eines Flurneuordnungsverfahrens und ist der Zusammenschluss der Eigentümer von Grundstücken im Flurbereinigungsgebiet. Die Teilnehmergemeinschaft wählt einen Vorstand, der ihre Interessen gegenüber den Behörden vertritt und ihre Aufgaben erledigt. Weitere Informationen zur Flurneuordnung sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.   Weitere Informationen zum Verband der Teilnehmergemeinschaften Baden-Württemberg finden sie im Internet unter: www.vtg-bw.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg