Ländlicher Raum

Modellprojekt EULE

"Mit dem Modellprojekt zur innovativen Kommunalentwicklung EU-Leuchtturmprojekte (EULE) werden Gemeinden aus dem ländlichen Raum Baden-Württembergs unter Beweis stellen, dass sie die Herausforderungen der Zukunft annehmen," sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (14. Mai), im Nachgang zur ersten Strategiesitzung der 13 ausgewählten Modellkommunalverbünde und Modellkommunen in Stuttgart.

Auf der Grundlage des Vorschlags des Projektbeirats hatte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum 13 Skizzen für EU-Leuchtturmprojekte ausgewählt, die in der ersten Förderphase zu Nachhaltigen Integrierten Kommunalen Entwicklungsstrategien (NIKEn) weiterentwickelt werden sollen. In der ersten Strategiesitzung haben die Gemeinden ihre Strategien vorgestellt und sind in einen intensiven Dialog eingetreten. Die verschiedenen Konzepte beschäftigen sich mit den Themenbereichen Qualifizierungsmaßnahmen, innovative Lern-, Transfer- und Gründerzentren sowie erneuerbare Energie. Gemeinsam ist den Projekten Modellhaftigkeit und Innovation für die Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen.

"Ziel des Modellprojekts EULE ist es, durch innovative Ideen und modellhafte Lösungsansätze neue Wege in der Kommunalentwicklung aufzuzeigen, die beispielhaft auch auf andere Kommunen übertragen werden können. Nun geht es daran, eine tragfähige Entwicklungsstrategie für die Gemeinde, die die ganzheitliche Entwicklung des Kommunalverbundes beziehungsweise der Kommune in den Mittelpunkt stellt, zu erarbeiten", ergänzte der Minister. Die systematische Auswertung sozioökonomischer Daten mit Stärken-Schwächen-Analyse, die Ableitung von mittel- und langfristigen Zielen, die Aufstellung einer Strategie und daraus abgeleitet eines integrierten Maßnahmenkatalogs, aus dem sich der EU-Leuchtturm herauskristallisiert, bilden die Grundlage für die nachhaltige Ausrichtung der Entwicklung der Kommune auf Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit.

Bei der Erarbeitung der NIKE werden die Kommunalverbünde und Kommunen vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, dem Projektbeirat, der wissenschaftlichen Begleitforschung und dem Landkreistag als Partner des Ministeriums umfassend unterstützt und begleitet. Der Projektbeirat setzt sich zusammen aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, Fachgutachtern, weiteren Mitgliedern aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sowie verschiedenen Ressorts.

Die Ausarbeitung einer ganzheitlichen Strategie, die Wirtschaft, Arbeitswelt, Gesellschaft und kommunale Aspekte in die Überlegungen einbezieht, ist die Voraussetzung für die Teilnahme an der nächsten Auswahlrunde im Wettbewerb um ein EU-Leuchtturmprojekt. Abgabetermin ist der 12. Dezember 2009. Nur die besten und erfolgversprechendsten von bis zu zehn Strategien werden im Rahmen des Modellprojekts EULE durch Investitionen umgesetzt und gefördert. Die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg unterstützen das Modellvorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR).

"Wir werden unter Beweis stellen, dass die Kommunen im ländlichen Raum, vor allem durch langfristige Strategien und Kooperation zukunftsfähig sind ," betonte der Minister.

Zusatzinformationen:

Die Kommunen Albstadt (Zollernalbkreis), Beuren (Landkreis Esslingen), Heitersheim (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) und Weissach im Tal (Rems-Murr Kreis) sowie die Kommunalverbünde Aalen (Aalen, Oberkochen, Abtsgmünd, Essingen ; alle Ostalbkreis), Bönnigheim (Bönnigheim, Erligheim, Kirchheim am Neckar; alle Landkreis Ludwigsburg), Schwäbisch Gmünd (Schwäbisch Gmünd, Heubach, Waldstetten , Mutlangen; alle Ostalbkreis), Hohenlohe (Blaufelden, Frank enhardt, Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Langenburg, Rot am See, Satteldorf, Schrozberg, Wallhausen, Wolpertshausen; alle Landkreis Schwäbisch Hall), GVV Illertal (Berkheim, Dettingen an der Iller, Erolzheim, Kirchberg an der Iller, Kirchdorf an der Iller; alle Landkreis Biberach), Siegelsbach (Bad Rappenau, Siegelsbach; Landkreis Heilbronn), Voralb (Aichelberg, Boll, Dürnau, Gammelshausen, Hattenhofen, Zell unter dem Aichelberg, Heiningen, Eschenbach, Schlat, Schlierbach ; alle Landkreis Göppingen) und Wurzach (Bad Waldsee, Bad Wurzach, Bergatreute, Wolfegg; alle Landkreis Ravensburg), Zweckverband Regionaler Industriepark Osterburken RIO (Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg, Seckach; Neckar-Odenwald-Kreis) haben sich erfolgreich um eine Förderung beworben.

Im Frühjahr 2010 wird der Projektbeirat in einer zweiten Auswahlrunde die innovativsten und erfolgversprechendsten Projektskizzen zur Förderung konkreter investiver Maßnahmen als EU-Leuchtturme vorschlagen.

Das Modellprojekt zur innovativen Kommunalentwicklung EU-Leuchtturmprojekte (EULE) wird im Rahmen des genehmigten Operationellen Programms für das Ziel 'Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung' Teil EFRE in Baden-Württemberg 2007-2013, auf der Grundlage des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR-Richtlinie) durchgeführt.

Für den Zeitraum 2007-2013 (2015) werden insgesamt 24 Millionen Euro von der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg für die ausgewählten Projekte bereitgestellt.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum