Regionalentwicklung

Neues PLENUM-Gebiet im Landkreis Tübingen

„PLENUM bringt die Bürgerinnen und Bürger, Landwirte und Verbraucher gleichermaßen dazu, sich für die nachhaltige Entwicklung und Stärkung der Regionen zum Nutzen für Mensch und Natur zu engagieren. In den bisherigen PLENUM-Gebieten wurden durch das Ausbalancieren von Ökologie und Ökonomie Arbeitsplätze gesichert, stabile Vermarktungsstrukturen aufgebaut und Netzwerke hergestellt, die es ohne PLENUM in dieser Weise nicht geben würde“, betonte Naturschutzminister Alexander Bonde bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides für PLENUM Tübingen in Tübingen-Unterjesingen. Bis zu 408.000 Euro pro Jahr stellt das Land für das neue Projekt bis zum Jahr 2020 zur Verfügung. Das Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt (PLENUM) ist in dieser Form ein bundesweit einmaliges Regionalentwicklungsprogramm.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte dem Landkreis Tübingen im Juli 2012 bei seiner Kreisbereisung in Aussicht gestellt, in das PLENUM-Förderprogramm auf-genommen zu werden. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat dieses Projekt nun bewilligt. Der Landkreis hat ein Regionalentwicklungskonzept erarbeitet, dessen Inhalte Grundlage für die Bewilligung waren. Aufbauend auf einer Stärken-Schwächen-Analyse in den Handlungsfeldern Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Vermarktung, Naturschutz direkt, Tourismus, Umweltbildung und Erneuerbare Energien/Ökologisches Wirtschaften wurden Ziele definiert, die mit dem PLENUM-Projekt im Landkreis Tübingen erreicht werden sollen. PLENUM im Landkreis Tübingen schließt damit die Lücke zwischen PLENUM Schwäbische Alb, das Ende März dieses Jahres abgeschlossen wurde, und PLENUM Heckengäu, das noch bis Ende 2014 läuft.

PLENUM setzt auf zwei Leitlinien: „Von unten nach oben“ und „Schützen durch Nützen“. Mit diesem Ansatz werden Ideen vor Ort entwickelt und umgesetzt. „Identifikation und Engagement sind die treibenden Kräfte für den Erfolg zahlreicher PLENUM-Projekte“, so Bonde. In Tübingen ist vorgesehen, bei festgelegter Ausgabentrennung eng mit dem neu gegründeten Landschaftserhaltungsverband (LEV) zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus sollen auch die im Landkreis vorhandenen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sowie Langzeitarbeitslose in Projekte eingebunden werden. Bonde: „Das PLENUM-Projekt im Landkreis Tübingen ist mit seinen innovativen Ansätzen eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Ich bin davon überzeugt, dass es die Region nach-haltig stärken und neue Netzwerke entstehen lassen wird. Ich wünsche dem Landkreis Tübingen hierfür viel Erfolg“.

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