Fachtagung

Partnerschaftliche Zusammenarbeit von Gemeindetag und Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum wird fortgesetzt

„Aktuelle Herausforderungen erfordern neue Wege der Kooperation und innovative Lösungen durch Land und Kommunen. Vor allem die Aufrechterhaltung von leistungsfähigen Infrastruktureinrichtungen in den Gemeinden des Ländlichen Raums wird durch die Verschiebung der Altersstruktur im Zuge der demographischen Entwicklung zur Kernaufgabe werden. Deshalb ist eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit nicht nur Gebot der Stunde, sie wird im Wettlauf um Einwohner und Arbeitsplätze immer mehr zu einem entscheidenden Standortvorteil“, betonten der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, und der Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Roger Kehle, am Montag (8. Dezember) in Rottenburg am Neckar (Landkreis Tübingen) im Rahmen der gemeinsamen Fachtagung 'Ländliche Räume in Baden-Württemberg: Aktuelle Handlungsfelder für Land und Kommunen'.

Minister Hauk hob hervor, dass den vielfältig miteinander verwobenen Themen des Ländlichen Raums nur mit einer intensiven ressortübergreifenden Zusammenarbeit begegnet werden könne. Diese werde im Kabinettsausschuss Ländlicher Raum geleistet, der unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen oder Tourismus zukunftsorientierte Zielvorstellungen und Modellprojekte entwickelt. Die Weiterentwicklung des Ländlichen Raums sei damit eine wichtige Querschnittsaufgabe der Landesregierung.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und des Klimawandels wurde auch die Strukturförderung überarbeitet und den neuen Herausforderungen angepasst. „Im Zentrum bleibt das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, mit dem wir seit 1995 die integrierte Strukturentwicklung der Gemeinden unterstützen. Seit diesem Jahr werden neben der interkommunalen Zusammenarbeit und der Sicherung der Grundversorgung die Aktivierung des innerörtlichen Gebäudepotenzials besonders gefördert. Damit sollen die Ortskerne gestärkt und der Flächenverbrauch im Außenbereich reduziert werden. Außerdem haben wir die ökologische Komponente verstärkt: Deshalb sind der Einsatz erneuerbarer Energien, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und umweltfreundliche Bauweise bei kommunalen Projekten Fördervoraussetzung“, erläuterte der Minister.

„Leistungsfähige dezentrale Strukturen sind eine Stärke unseres Landes. Deshalb darf es nicht nur ein Europa der Metropolen geben. Es gilt, lebendige Dörfer und aktive städtische Zentren im ländlichen Raum zu erhalten und der sich ändernden Bevölkerungsstruktur anzupassen. Städte und Gemeinden müssen dabei in Netzwerken untereinander und mit ihren Partnern zusammenwirken: vor allem mit dem Land, den Schulen, den ehrenamtlich Tätigen und mit der Wirtschaft“, sagte Präsident Kehle.

Ein weiteres Element der Zusammenarbeit von Ministerium und Gemeindetag ist das Angebot von kommunalen Workshops, die über die Verwaltungsschule des Gemeindetags und die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg durchgeführt werden. „Die Workshops sollen ganz auf die Bedürfnisse der Gemeinden zugeschnitten sein. Denn unterschiedliche lokale Problemstellungen und Entwicklungspotentiale erfordern auch spezifische Lösungen. Wir setzen deshalb auf eine starke und konstruktive Beteiligung unserer Kommunen“, waren sich Minister Hauk und Präsident Kehle einig.

Zusatzinformation:

Interessierte Städte und Gemeinden können ab sofort unter www.verwaltungsschule-bw.de (vgl. untenstehender Link) einen Fragebogen herunterladen. Dieser ist unter Angabe konkreter Themenwünsche bis zum 31. Januar 2009 an die Verwaltungsschule zu senden.

Verwaltungsschule des Gemeindetags Baden-Württemberg

Ute Lerch

Hoffstr. 1b

76133 Karlsruhe

Telefon: 0721/98446-11

Fax: 0721/843872

ute.lerch@verwaltungsschule-bw.de

www.verwaltungsschule-bw.de

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum