"Umweltgerechtes nachhaltiges Wirtschaften in der Landwirtschaft findet statt. EMAS* macht es sichtbar. Das bundesweit beispielhafte Pilotprojekt, an dem zehn landwirtschaftliche Betriebe unterschiedlicher Betriebszweige aus Baden-Württemberg teilgenommen haben, zeigt, dass das Prinzip EMAS* auch in der Landwirtschaft sinnvoll umgesetzt werden kann, um die Umweltleistungen landwirtschaftlicher Betriebe weiter zu verbessern", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch, am Sonntag (24. September) bei der Übergabe der Urkunden an zehn EMAS*-zertifizierte Betriebe auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest.
Das EU-Umweltmanagementsystem EMAS* ist ein prozessorientiertes System zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe. In vielen Betrieben sowie Behörden, aber auch in der Landwirtschaft, wird EMAS* zur Verbesserung der Umweltleistungen EU-weit eingesetzt und nach positiver Überprüfung des Betriebs und der Umweltklärung durch einen anerkannten EMAS*-Gutachter zertifiziert. "Ein wichtiges Grundprinzip bei EMAS* ist die Einbeziehung der Öffentlichkeit. Durch die Umwelterklärung macht der Landwirt öffentlich, was auf seinem Betrieb passiert und welche Ziele er sich gesteckt hat. Das EMAS*-Logo signalisiert: hier ist ein Betrieb, der sich seiner Verantwortung gegenüber Natur und Umwelt bewusst ist", betonte die Staatssekretärin.
Zur Verknüpfung der betrieblichen Umweltleistungen mit dem bewährten Betriebsmanagementsystem GQS BW haben das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum und das Umweltministerium ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet. "'GQS BW Umwelt Audit' beinhaltet alle für EMAS* notwendigen Werkzeuge und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen zur Anerkennung als einzelbetriebliches Managementsystem nach der Richtlinie zur Förderung der Beratungsleistungen", so Gurr-Hirsch.
* EMAS=Eco Management and Audit Scheme, ein System zur Verbesserung der Umweltleistung von Betrieben
* GQS BW Umwelt Audit=Gesamtbetriebliche Qualitätssicherung für landwirtschaftliche Unternehmen in Baden-
Quelle:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum