"Der Wohlstand unseres Landes hängt wesentlich von der Entwicklung des Ländlichen Raums ab, denn rund 3,7 Millionen Einwohner Baden-Württembergs wohnen im Ländlichen Raum. Das sind gut ein Drittel aller Baden-Württemberger, die auf knapp 70 Prozent der gesamten Landesfläche leben", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (22. Februar) in Stuttgart, anlässlich der Bekanntgabe der Programmentscheidung 2006 im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ( ELR ).
Im Rahmen der Entscheidung werden mit rund 43 Millionen Euro insgesamt 716 kommunale und private Projekte unterstützt. Damit wird ein Investitionsvolumen von über 386 Millionen Euro ausgelöst. "Durch die Realisierung dieser Vorhaben werden in Baden-Württemberg über 1700 neue Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus werden weitere Arbeitsplätze gesichert", betonte Minister Hauk. Für den Ländlichen Raum sind damit erhebliche positive Wirkungen auf Wirtschaft, Infrastruktur und Arbeitsplätze zu erwarten. "Jeder bei den Zuschussmitteln eingesetzte Euro löst ein Mehrfaches an privaten oder kommunalen Investitionen aus", erläuterte Hauk.
Die Anstrengungen zur Konsolidierung des Landeshaushalts seien auch am ELR nicht spurlos vorbeigegangen. "Das Bewilligungsvolumen ist seit dem Jahr 2004 um rund ein Drittel reduziert worden", sagte der Minister. Das ELR hat damit einen vergleichsweise hohen Beitrag zu den Einsparmaßnahmen des Landes insgesamt geleistet. "Selbst strukturell bedeutsame Vorhaben, deren Realisierung für Gemeinde und Region von großer Wichtigkeit gewesen wären, mussten wir aus Mangel an Fördergeldern ablehnen", bedauerte Minister Hauk.
Die Auswahl der Vorhaben erfolgte wie in den vergangen Jahren auf Grund des zu erwartenden Beitrags für die Strukturentwicklung der Gemeinde. Voraussetzung für die Aufnahme in das Förderprogramm ist ein Antrag der Gemeinde, in dem sie ihre strukturelle Ausgangslage beschreibt sowie ein entsprechendes Umsetzungs- und Finanzierungskonzept vorlegt. "Dieser strukturelle Ansatz hat sich bewährt. Wir werden an ihm festhalten und auf seiner Grundlage das Profil des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum mittelfristig weiter schärfen", unterstrich Minister Peter Hauk.
Quelle:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum