Umwelt

Reduktion der Treibhausgase dringend erforderlich

"Moderne Waldwirtschaft baut auf den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales auf. Artenreiche, standörtlich angepasste Wälder mit hoher Biodiversität bieten wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, liefern den einmaligen, nachwachsenden Rohstoff Holz und bieten einen Erholungsraum von unschätzbarem Wert. Diese Vielfalt kann aber nur ein gesunder Wald auf Dauer erbringen. Der Klimawandel ist aktuell das größte Problem für unseren Wald", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Samstag (16. Juni) bei der Eröffnung der Waldtage in Eppingen (Landkreis Heilbronn). Sie forderte daher, dass die nationalen und internationalen Bemühungen zur Reduktion der Treibhausgase, insbesondere von Kohlendioxid, verstärkt fortgesetzt werden müssen.

Viele Wälder, so Staatssekretärin Gurr-Hirsch weiter, beherbergten seltene oder gefährdete Arten oder seien als Relikte früherer Wirtschaftsweisen von besonderer Bedeutung für den Naturhaushalt. Daneben sei der inspirierende Erholungsraum Wald auch Lieferant des einzigartigen, nachwachsenden Rohstoffes Holz. "Wald ist mehr als die Summe seiner Bäume" - das kann nun auf dem Eppinger Waldfühlpfad hautnah erlebt werden.

Die Waldbewirtschaftung steht angesichts des Klimawandels allerdings vor großen Herausforderungen. "Das klare Bekenntnis in Heiligendamm zur deutlichen Reduktion von Treibhausgasen ist ein wichtiger und dringend notwendiger Schritt in die richtige Richtung", betonte Staatssekretärin Gurr-Hirsch in diesem Zusammenhang. Der Einsatz der G 8-Staaten für verpflichtende Reduktionsziele sei angesichts der globalen Verflechtungen und Auswirkungen des Klimawandels unabdingbar und werde daher nachdrücklich begrüßt.

Man müsse aber auch heute schon handeln. Deshalb verfolge Baden-Württemberg in der Waldwirtschaft zwei Strategien: Erstens Optimierung der Biodiversität , also vielfältige Mischwälder, um die Anpassungsfähigkeit der Wälder zu optimieren. Und zweitens genaue Beobachtung der Klimaentwicklung und gegebenenfalls Anpassung der Waldbaukonzepte.

Zusatzinformation:

Die Waldtage am Jägersee am 16. und 17. Juni finden im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg statt und bieten ein breites Programm rund um den Wald. Die Heimattage Baden-Württemberg werden jedes Jahr von einer anderen Stadt ausgerichtet. Diese ist für die Organisation verantwortlich. Während der Heimattage finden mehrere kulturelle Veranstaltungen statt. Die ersten Heimattage fanden 1978 in Konstanz statt. Die künftigen Heimattage sind bis einschließlich 2009 bereits festgelegt. Eppingen wird den Stab im kommenden Jahr an Ulm abgeben.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum