Tierseuche

Rinder mit Blauzungenkrankheit wurden aus Rheinland-Pfalz nach Baden-Württemberg transportiert

Wie das baden-württembergische Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum am Dienstag (13. Februar) mitteilte, wurde im Rahmen von Verkaufsuntersuchungen durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt ( CVUA ) Karlsruhe, Außenstelle Heidelberg, bei drei Rinder, die am 7. Februar 2007 aus Rheinland-Pfalz nach Baden-Württemberg transportiert wurden, die Blauzungenkrankheit nachgewiesen. Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine Tierseuche, bei der keine Gefahr für den Menschen besteht. Es ist davon auszugehen, dass die Infektion in Rheinland-Pfalz erfolgte. Es handelt sich daher um keinen Ausbruch der Seuche in Baden-Württemberg. Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis hat sofort alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen und die für die Seuchenbekämpfung zuständigen Behörden in Rheinland-Pfalz wurden umgehend informiert.

Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer, die sich bei betroffenen Tieren durch Fieber und entzündliche Schwellungen äußern kann. Die Tierseuche wird nicht durch unmittelbare Ansteckung von Tier zu Tier, sondern durch Stechmücken verbreitet. Im August 2006 wurde, ausgehend von einem Seuchenausbruch in den Niederlanden, der erste Fall von Blauzungenkrankheit in Deutschland festgestellt. Das Verbreitungsgebiet der Blauzungenkrankheit war bislang auf wärmere Erdregionen wie Afrika oder die Mittelmeerländer begrenzt. Auf Grund der Klimaänderung ist davon auszugehen, dass die Übertragung der Blauzungenkrankheit durch Stechmücken vermehrt in Europa vorkommen wird.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum