Gesundheit

Rosinen enthalten häufig Rückstände von verschiedenen Pflanzenschutzmitteln

Im Rahmen eines üblichen risikoorientierten Untersuchungsprogramms hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart Rückstandsuntersuchungen bei Rosinen vorgelegt. Wie das baden-württembergische Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum am Freitag (3. August) mitteilte, waren bei den Untersuchungen von konventionellen Rosinen häufig Rückstände von unterschiedlichen Pflanzenschutzmitteln festgestellt worden. Öko-Rosinen dagegen wiesen nur in den wenigsten Fällen Höchstmengenüberschreitungen auf. Eine Gesundheitsgefährdung lag für den Verbraucher aber in keinem Fall vor.

Rosinen, getrocknete Weintrauben, sind sehr beliebt bei der Zubereitung von Süßspeisen und als Zutat beim Backen. Sie werden aber auch häufig unverarbeitet gegessen - beispielsweise als Zugabe in Müsli oder als Nascherei zwischendurch.

Da Rosinen aus Tafeltrauben gemacht werden und diese in der amtlichen Lebensmittelüberwachung immer wieder auffallen, wurden nun auch verstärkt Rosinen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.

Von Oktober 2006 bis Mai 2007 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 50 Proben Rosinen aus konventionellem Anbau und 18 Proben aus ökologischem Anbau auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die Proben wurden von Lebensmittelkontrolleuren der Unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden in den Land- und Stadtkreisen überwiegend bei Verteilerzentren oder Supermärkten entnommen.

Rosinen aus konventionellem Anbau:

Acht von 50 (16 Prozent) untersuchten Rosinenproben aus konventionellem Anbau wiesen Höchstmengenüberschreitungen auf. Aus toxikologischer Sicht ist jedoch keine der untersuchten Proben als bedenklich einzustufen. 48 von 50 Proben (96 Prozent) aus konventionellem Anbau wiesen Rückstände von mehreren Pflanzenschutzmittel auf (= Mehrfachrückstände). Durchschnittlich wurden 17,5 verschiedene Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen.

Rosinen aus ökologischem Anbau:

Drei (17 Prozent) der insgesamt 18 ökologisch erzeugten Rosinen waren rückstandsfrei.

13 Proben (72 Prozent) wiesen lediglich Spuren unterhalb des Warnwertes von 0,01 Milligramm pro Kilogramm von Rückständen, bezogen auf das Ausgangsprodukt Tafeltrauben, auf. Zwei Proben (11 Prozent) wurden beanstandet aufgrund des Verdachtes, dass es sich bei diesen nicht um Erzeugnisse aus dem ökologischen Landbau handelte. Insgesamt enthielten Öko-Rosinen im Durchschnitt zwar auch 2,3 verschiedene Wirkstoffe, aber trotzdem 40-mal weniger Rückstände als Ware aus dem konventionellem Anbau

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum