Sechste Fachtagung "Datenautobahn auf dem Land – Die Versorgung des Ländlichen Raums mit den neuen Medien"

"Ziel der Tagung ist es, eine Bestandsaufnahme der Ausstattung des Ländlichen Raums mit den neuen Medien vorzunehmen, Defizite zu benennen sowie Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (5. Oktober) in Elztal-Auerbach (Neckar-Odenwald-Kreis) bei der Tagung "Datenautobahn auf dem Land - Die Versorgung des Ländlichen Raums mit den neuen Medien".

Die Fachtagung ist die sechste ihrer Art. Die Veranstaltungsreihe startete 2003 im Main-Tauber-Kreis und fand bisher in Leutkirch im Allgäu (2004), in Schliengen und Tuttlingen (2005) sowie in Ulm (2006) statt. Sie wird veranstaltet von der Akademie Ländlicher Raum (ALR) Baden-Württemberg, dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, dem Gemeindetag Baden-Württemberg, der Landesanstalt für Kommunikation, der Gemeinde Elztal und dem Neckar-Odenwald-Kreis. "Allein das Zusammenwirken aller genannten Akteure unterstreicht die Wichtigkeit des Themas und macht deutlich, dass nur der offene und sachkundige Dialog die Chance eröffnet, eine digitale Spaltung des Landes zu verhindern", sagte Hauk .

"Wirtschaft und Verwaltung benötigten schnelle und kostengünstige Informationstechniken. Die Datenautobahnen seien neben der Infrastruktur für die Wirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit einer Region mitbestimmend", so Hauk . Um eine digitale Spaltung der Ballungsräume und der ländlich geprägten Räume zu vermeiden und um gleichwertige Arbeits- und Lebensbedingungen in Stadt und Land zu sichern, sei eine flächendeckende leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur erforderlich.

Die Landesregierung setzt sich dafür ein, den Medienstandort Baden-Württemberg weiter voranzubringen. "Baden-Württemberg fördert beispielsweise die Einrichtung regionaler Kompetenzzentren für neue Medien und neue Arbeitsformen wie Telearbeit im Ländlichen Raum. Im Impulsprogramm doIT-regional unterstützt das Ministerium 23 kreative und gemeinnützige Projekte, welche die Medienkompetenz erhöhen und den Einsatz von Informationstechnologien steigern", erläuterte der Minister.

Das Ministerium unterstützt den seit 2001 bestehenden Arbeitskreis "Mediendörfer" bei seinem Ziel, die Entwicklungschancen des Ländlichen Raumes nachhaltig zu erhöhen. Dabei stehen bei den führenden Mediendörfern Mönchweiler, Sternenfels, Wannweil, Wurmberg und Straubenhardt die Themen "Flächendeckende Versorgung mit den Dienstleistungen der neuen Medien", "Gewerbepool" – eine virtuelle Plattform, die es dem örtlichen Gewerbe ermöglicht enger und kostensparender zusammen zu arbeiten - und der "Virtuelle Dorfladen" – Wareneinkauf in online-Shops vor allem für ältere Menschen im Vordergrund.

"Darüber hinaus leistet die Clearingstelle "Neue Medien im Ländlichen Raum" effiziente Aufklärungsarbeit ", so Hauk . Diese könne von jeder Gemeinde im Ländlichen Raum kostenlos kontaktiert werden und diene als erste Orientierung bei der Beurteilung ihrer Situation hinsichtlich der Versorgung mit Kommunikationstechnologie und der Entwicklung von auf die örtliche Situation zugeschnittenen Lösungen. "Die Clearingstelle besteht aus einer Arbeitsgruppe, der die Akademie Ländlicher Raum (ALR) Baden-Württemberg, der Arbeitskreis Mediendörfer, der Gemeindetag Baden-Württemberg, die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) und das Ministerium für Ernährung und Ländlicher Raum angehören", erläuterte der Minister. Weitere Informationen sind unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de oder www.laendlicher- raum.de erhältlich.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum