Umwelt

Sieben Naturschutzzentren der öffentlichen Hand bieten vielfältiges und spannendes Programm

"Es ist wichtig, vor allem in dicht besiedelten Gebieten, wo die Gefahr der Naturentfremdung und der Reduktion der Landschaft zur dekorativen Kulisse besteht, die Menschen bewusst an der Natur teilhaben zu lassen und aktiv in die Naturschutzgedanken einzubinden. Der Bezug zur Natur kann so gefestigt und Landschaft als kostbares Naturerbe erlebbar gemacht werden, die es zu erhalten und zu bewahren gilt", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (8. Oktober) in Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg).

Die Naturschutzzentren setzen genau hier mit ihren Programmen an. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Information der Bevölkerung über ökologische Zusammenhänge und Ziele des Naturschutzes sowie die Betreuung von Naturschutzgebieten mit einem professionellen Schutzgebietsmanagement und Besucherlenkungsmaßnahmen. Mit Dauerausstellungen, Diaschauen, Filmbeiträgen oder naturkundlichen Führungen stellen die Naturschutzzentren als Informations- und Begegnungsstätten jährlich einer großen Besucherzahl die Entstehungsgeschichte, die Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt sowie die ökologischen Zusammenhänge der jeweiligen Landschaften vor. Als ortsnahe Einrichtungen seien die sieben Naturschutzzentren wichtige Bestandteile einer zukunftsorientierten Naturschutzpolitik und außerdem Bindeglied zwischen Landkreisen, Gemeinden, Land- und Forstwirtschaft und den ehrenamtlichen Naturschützern und Vereinen.

Neben den allgemeinen Programmen gibt es beispielsweise auch Ferienveranstaltungen für Kinder in unterschiedlichen Altersgruppen und für die ganze Familie. "Bei Führungen, Workcamps oder der Spurensuche im Wald, auf der Wiese oder am Wasser werde in landschaftlich reizvoller Umgebung Natur zum großen Erlebnis", ergänzte Gurr-Hirsch.

Für den naturbezogenen Tourismus bieten die Zentren mit ihrem vielfältigen Angebot zahlreiche Attraktionen. Das Naturschutzzentrum Bad Wurzach für die Oberschwäbische Seen- und Hügellandschaft, das Naturschutzzentrum Eriskirch für die Bodenseelandschaft, das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb in Lenningen-Schopfloch für die Schwäbische Alb und das Albvorland, das Naturschutzzentrum Obere Donau in Beuron für die Felslandschaft des Donaudurchbruchtals, das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört für die Rheinauen, das Naturschutzzentrum Ruhestein in Seebach für den nördlichen Schwarzwald und Teile der Ortenau sowie das am Feldberg gelegene Naturschutzzentrum für den Südschwarzwald.

Alle Veranstaltungshinweise und weitere Informationen sind im Internet unter www.naturschutzzentren-bw.de zu finden.

Zusatzinformation:

Naturschutzzentrum Bad Wurzach

Das Wurzacher Ried - Faszinierende Moorlandschaft -

Das Wurzacher Ried ist eines der größten Moorgebiete und zugleich eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg. Der Kernbereich des Riedes gilt heute als das größte intakte Hochmoor in Mitteleuropa. Als Naturreservat mit herausragender ökologischer Bedeutung wurde das Wurzacher Ried 1989 vom Europarat mit dem Europadiplom ausgezeichnet.

Das Naturschutzzentrum Bad Wurzach bietet ein reichhaltiges Angebot an naturkundlichen Führungen und Vorträgen an. Dabei werden neben der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Riedes die schönsten Moorlebensräume mit ihrer seltenen Pflanzen- und Tierwelt wie auch die umfangreichen Maßnahmen zu deren nachhaltiger Sicherung vorgestellt.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum