Sommerserie "Fit durch den Sommer": Tipps und Tricks fürs Trinken

"Gerade an heißen Tagen verliert der Körper bis zu 2,5 Litern Flüssigkeit. Um auch im Sommer fit und gesund zu bleiben ist es deshalb besonders für ältere Menschen wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Allerdings kommt es beim Trinken nicht nur darauf an, dass man trinkt, sondern auch was man trinkt." Dies erklärte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (4. August) in Bad Rappenau (Landkreis Heilbronn), beim Besuch des Seniorenstifts im Park.

Vor allem bei älteren Menschen sei der Gedanke und das Bewusstsein an regelmäßiges Trinken ein Problem, da diese oft kein Durstempfinden hätten. Mit kleinen Tricks könne man sich und anderen helfen, das Trinken nicht zu vergessen: "So sollten beispielsweise eine Karaffe mit Wasser oder Saftschorle für alle Familienmitglieder leicht erreichbar bereit stehen und leere Gläser bei älteren Menschen stets wieder aufgefüllt werden", empfiehlt die Staatssekretärin.

Ausreichend trinken stabilisiert den Flüssigkeitshaushalt

Ein trockenes Gefühl im Mund, trockene Schleimhäute und schlaffe Haut sind klare Anzeichen des Körpers für Flüssigkeitsmangel. Aber auch Symptome wie Schwäche und Schwindel oder eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen können Folgen von Austrocknung sein. "Gerade bei älteren Menschen sollte konsequent auf Signale des Körpers geachtet werden, die darauf schließen lassen, dass der Körper Flüssigkeit braucht. Besser allerdings ist es, den Körper erst gar nicht soweit kommen zu lassen", appelliert Staatssekretärin Gurr-Hirsch.

"Über die Haut und durch die Atmung verliert unser Körper ständig Wasser - jeden Tag insgesamt rund 700 Milliliter. Weitere 100 Milliliter gehen über den Stuhl, rund 1,5 Liter als Urin sowie 200 Milliliter durch Schweißabsonderung verloren. Auf diese Weise erfordern Leben und Atmen auch in gemäßigten Klimazonen täglich rund 2,5 Liter Wasser", so die Staatssekretärin. Bei körperlicher Anstrengung und Temperaturanstiegen erhöhe sich die Schweißabsonderung, Wasserverlust und demzufolge auch der Flüssigkeitsbedarf. Auch im Fall von Krankheiten und Durchfall steige der Flüssigkeitsbedarf beträchtlich an.

Der richtige Durstlöscher

Alle wasserhaltigen Getränke können zur erforderlichen Gesamtmenge beitragen. Dazu zählen Trinkwasser, Stilles Wasser, Mineralwasser, Fruchtsäfte, Erfrischungsgetränke, Tee, Kaffee aber auch leicht alkoholische Getränke wie Bier oder leichte Weine oder Weinschorle, wobei es sich hier empfiehlt, diese erst in den Abendstunden zu genießen. Getränke, die mehr als 10 Prozent Alkohol enthielten, würden jedoch zum Flüssigkeitsverlust beitragen. Hier sollte der Genuss immer mit einem Glas Wasser kombiniert werden.

"Beim Trinken sollte darauf geachtet werden, dass zwischen Kalt- und Heißgetränken abgewechselt wird. Auch Suppen, Milch- und Buttermilchgetränke sowie Obst-, Gemüse- und Multivitaminsäfte leisten einen schmackhaften Beitrag zur Flüssigkeitsversorgung. Gerade bei älteren Menschen sollte darauf geachtet werden, Fruchtsäfte als Schorle anzubieten und diese abzuwechseln. Es sollte auch nicht zu viel auf einmal, sondern über den ganzen Tag verteilt, ausreichend getrunken werden", erklärte Friedlinde Gurr-Hirsch.

Zusatzinformation:

Studien haben gezeigt, dass Koffein in einer Menge, die etwa in einer Tasse Tee, einer Tasse Kaffee oder einem Glas Cola steckt, keinen dehydrierenden Effekt hat. Experten stimmen inzwischen überein, dass normale koffeinhaltige Getränke zur erforderlichen Flüssigkeitsmenge addiert werden können.

Zu kalte Getränke führen leicht zu Bauchschmerzen, besonders wenn man einen empfindlichen Magen hat. Die ideale Erfrischung für den Körper bringen Getränke mit einer Temperatur von 12 bis 15 Grad, also zwischen Kühlschrank- und Zimmertemperatur. Langsames genüssliches Trinken bringt die meiste Erfrischung und schont den Magen!

Weitere Informationen zum Thema "Trinken" unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de oder www.dge.de jeweils unter dem Stichwort Trinken.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum