Ernährung

Staatssekretärin Gurr-Hirsch beim Symposium "Gesunde Ernährung in Kindergarten und Schule"

"Die gesunde Ernährung gerade bei Kindern ist Kernaufgabe der baden-württembergischen Landesregierung. Um Kinder zu mündigen und informierten Verbrauchern zu erziehen, muss bereits in jungen Jahren die Bedeutung regionaler Produkte, der richtige Umgang mit Lebensmitteln und deren Zubereitung sinnvoll vermittelt werden." Dies sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (23. Oktober), im Rahmen des Symposiums "Gesunde Ernährung in Kindergarten und Schule", das unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Günther H. Oettinger vom baden-württembergischen Staatsministerium und der Deutschen Akademie für Kulinaristik anlässlich der Verleihung des Eckart Witzigmann-Preises 2006 im Neuen Schloss erstmalig in Stuttgart veranstaltet wurde. Zu den zehn Referenten gehörten neben Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch auch die US-amerikanische Köchin Alice Waters und der Sternekoch Hans Stefan Steinheuer.

"Zwischen Essen und Gesundheit gibt es eine Vielzahl von Zusammenhängen und Auswirkungen auf unsere geistige, soziale und physische Befindlichkeit", erklärte die Staatssekretärin. Essen sei neben dem Genuss auch mit Fürsorge verbunden. Im Säuglings- und im Kindesalter würden bereits die Grundlagen für das sensorische Empfinden, Hunger- und Sättigungsgefühl sowie Geschmack und Geruch von Nahrung gelegt. "Wenn Kinder zu Genießern werden sollen, müssen Sie immer wieder neue Lebensmittel und Speisen kosten. Lernen sie nur wenige Lebensmittel oder Speisen gleicher Zubereitungsarten kennen, bleibt ihre sensorische Kenntnislandschaft ziemlich öde", betonte die Staatssekretärin.

Ein Weg bei Kindern Spaß und Interesse an Lebensmitteln zu wecken sei, sie wieder mehr an der Zubereitung von Speisen zu beteiligen. Neben der Förderung neuer Denkstrukturen würde aber auch die Feinmotorik der Kinder geschult und verbessert. "Gemeinsames Kochen und Essen mit Freunden, Schulkameraden oder in der Familie ist vor allem auch für ihre soziale und die kulturelle Entwicklung sehr wichtig. Durch das gemeinschaftliche Kochen können Pläne geschmiedet, Sorgen und Nöte aber auch schöne Erlebnisse geteilt und ausgetauscht werden", so Gurr-Hirsch. Aber auch das Essen an sich spiele eine große Rolle. Esskultur habe in vielen Familien ihre Bedeutung verloren. Diese wieder zu entdecken und zu praktizieren sei sowohl ein Ziel, das in Familien aber auch in Schulen und Kindergärten wieder erreicht werden sollte.

"Um den Kindern mehr über alles was mit Essen und Esskultur zu tun hat beizubringen, ist es wichtig, sie emotional zu erreichen. Nur wenn das gelingt, werden sie das Gelernte verinnerlichen und das neu erworbene Wissen auch im Alltagsverhalten umsetzen", erklärte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch.

Hinweis für die Redaktionen:

Die Vorträge stehen unter www.baden-wuerttemberg.de als Download zur Verfügung.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum