Tiergesundheit

Start des Pilotprojekts 'Gesundheitsstrategie Ferkel'

"Die baden-württembergischen Ferkelerzeuger müssen neben den strukturellen Nachteilen auch bestehende Leistungsdefizite überwinden. Der Nachweis der Tiergesundheit spielt hierbei eine wichtige Rolle", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (2. November) in Untermünkheim (Landkreis Schwäbisch-Hall) anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Pilotprojekt 'Gesundheitsstrategie Ferkelerzeugung'. Die heimischen Ferkelerzeuger müssten sich den Forderungen der Schweinemäster nach einem einheitlichen, definierten und entsprechend dokumentierten Gesundheitszustand der Ferkel stellen. Nur so sei sicherzustellen, dass die heimischen Ferkelerzeuger nicht vom Markt abgehängt würden.

"Der Mitbewerber Dänemark konnte beweisen, dass sich durch ein striktes Gesundheitsmanagement bei gleichzeitig aktiver Vermarktung des Produktmerkmals Tiergesundheit Wettbewerbsvorteile erschließen lassen. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund eines insgesamt recht schwierigen Marktumfeldes müssen die heimischen Ferkelerzeuger den Aspekt Tiergesundheit aufgreifen und gewinnbringend einsetzen", betonte der Landwirtschaftsminister. Ziel sei es, den Absatz baden-württembergischer Ferkel auf den regionalen Märkten weiterhin sicherzustellen und weitere überregionale Zielmärkte für heimische Ferkel zu erschließen. Nach wie vor biete die Schweinehaltung ein erhebliches Wachstumspotenzial für die heimische Landwirtschaft. Um dieses Potenzial nutzen zu können, sei es notwendig, den Blick nach vorne zu richten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

"Die Gesundheitsstrategie für Ferkelerzeuger des Aktionsbündnisses Schweinehaltung ist ein sehr guter Ansatz, die zukunftsträchtigen Ferkelerzeuger Baden-Württembergs nachhaltig am Markt zu positionieren. Da zum Beispiel die Struktur der Schweinhalter im Land gegenüber den europäischen Mitbewerbern gewisse Wettbewerbsnachteile mit sich bringt, müssen wir uns auf jeden Fall im Hinblick auf die Tiergesundheit mit den Dänen oder den Holländern auf Augenhöhe unterhalten können", so der Minister. Der Hauptvorteil der Gesundheitsstrategie liege in der Transparenz des Gesundheitszustandes der produzierten Ferkel. Dies stelle den Schulterschluss zwischen Ferkelerzeuger, Schweinemäster und Vermarkter sicher. Diese Allianz sei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für alle Akteure im Land. Darüber hinaus müsse das baden-württembergische Ferkel als Qualitätsprodukt verankert werden.

"Die Landesregierung unterstützt gemeinsam mit der MBW, der Tierseuchenkasse, den Verbänden sowie mit den Partnern aus der Wirtschaft die Gesundheitsstrategie. Dabei steht für das Land die gezielte Beratung der Erzeuger im Vordergrund", so Peter Hauk.

Hintergrundinformationen:

Weitere Informationen zur Schweinehaltung sind auch auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum