Stiftung Naturschutzfonds fördert die Sicherung Fürstenbergischer Altwerke als Winterquartiere für Fledermäuse  

"Die Fledermäuse stellen besondere Ansprüche an ihre Umwelt. Zum Überwintern, zur Aufzucht ihrer Jungen oder zum Jagen nutzen sie verschiedene Gebiete. Nur wo die Natur einigermaßen intakt ist, haben sie eine Chance zu überleben. Mit der fledermausgerechten Verschließung der Stollen tragen wir unserer Verantwortung für den Schutz von nach EU-Recht streng geschützten Fledermausarten im Schwarzwald Rechnung", betonte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum und Vorsitzender der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, Peter Hauk MdL, am Montag (2. Oktober) bei der Vorstellung des Schutzprojektes zur Sicherung von Fledermausquartieren in Schenkenzell-Kaltbrunn (Landkreis Rottweil).

Das Regierungspräsidium Freiburg und Seine Durchlaucht Erbprinz zu Fürstenberg haben im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts 12 ehemalige Altbergwerke im Mittleren Schwarzwald bei Wolfach und Schenkenzell so verschließen lassen, dass sie weiterhin von den Fledermäusen als Winterquartiere genutzt werden können. Die aus Artenschutzsicht bedeutsamsten Bergwerkstollen wurden mit einem einbruchsicheren, aber fledermausgerechten Gittertor versehen. Unterstützt wurde die Maßnahme von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus Mitteln der Privatlotterie Glücksspirale.

"Viele Altbergwerke haben eine besondere Bedeutung für den Artenschutz. So werden zahlreiche Stollen von verschiedenen Fledermausarten als Winterquartier genutzt. Hierunter finden sich seltene und gefährdete Arten wie beispielsweise die Wimperfledermaus, das Große Mausohr und die Fransenfledermaus. Ich appelliere an alle Mineraliensammler, den Schutz dieser Lebensstätten zu respektieren", betonte Hauk.

Die der fürstenbergischen Liegenschaftsverwaltung unterstellten Altbergwerke waren in der Vergangenheit immer wieder von Höhlentouristen und Mineraliensammlern aufgesucht worden. Da die Stollen im Innern nicht ausgebaut und gesichert sind und augenscheinlich nicht erkennbare Verbruch- und Absturzgefahren für Besucher bestehen, waren die Maßnahmen aus Gründen der Gefahrenabwehr und der Verkehrssicherungspflicht unumgänglich.

Zusatzinformationen:

Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg engagiert sich seit 1978 für den Natur- und Umweltschutz. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung über 2.600 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 74 Millionen Euro unterstützt. Die Unterstützung von Artenschutzmaßnahmen ist neben Landschaftspflegeprojekten, Öffentlichkeitsarbeit, Forschungen und modellhaften Untersuchungen oder dem Erwerb von naturschutzwichtigen Grundstücken ein wesentlicher Aufgabenbereich der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.

Weitere Informationen im Internet zur Stiftung Naturschutzfonds unter: www.stiftung-naturschutz-bw.de und zum Regierungspräsidium Freiburg unter: www.rp-freiburg.de .

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum