Forschungspreis

Tierschutzforschungspreis des Landes geht 2011 in neue Runde

„Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl und die Belastung von Versuchstieren weiter zu verringern. Wir haben in Baden-Württemberg eine sehr aktive und erfolgreiche Forschungslandschaft zu Alternativmethoden für Tierversuche. Mit dem Forschungspreis wollen wir herausragende Ergebnisse würdigen und einen Anreiz setzen für weitere Forschungstätigkeiten“, sagten der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Professor Dr. Peter Frankenberg, und die baden-württembergische Staatssekretärin für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (3. Januar 2011) in Stuttgart. Der Forschungspreis bringe zum Ausdruck, dass die Landesregierung und die beteiligten Forschungseinrichtungen dem Schutz der Versuchstiere besondere Sorgfalt beimessen.

Auf Tierversuche könne derzeit nicht vollständig verzichtet werden. Tierversuche seien im Rahmen der in Deutschland bestehenden strengen tierschutzrechtlichen Vorschriften grundsätzlich zulässig und nach dem derzeitigen Wissensstand in gewissem Umfang notwendig, so etwa im Rahmen von Sicherheitsprüfungen. „Wir haben bereits jetzt ein hohes Schutzniveau der Versuchstiere, das wir durch Alternativmethoden weiter erhöhen wollen. Auf diesem Gebiet wurden in den vergangenen Jahren viele Fortschritte erzielt, die wir auch mit dem Forschungspreis unterstützen wollen", so Gurr-Hirsch. Es sei für eine moderne und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gesellschaft richtig und sinnvoll, in den Bemühungen zum Tierschutz nicht nachzulassen und alternative Methoden zu entwickeln. Hervorragende Arbeiten aus Baden Württemberg könnten durch den Forschungspreis entsprechend gewürdigt werden.

Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz schreibe jährlich gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst den mit bis zu 25.000 Euro dotierten Tierschutzforschungspreis aus. Dieser werde an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Baden-Württemberg für herausragende Leistungen bei der Reduzierung von Tierversuchen oder einer Verminderung der Belastung von Versuchstieren vergeben. Mit der Ausschreibung des Preises, der auf mehrere Preisträger aufgeteilt werden könne, werde der Beschluss der Landesregierung zu „Alternativmethoden zum Tierversuch“ aus dem Jahre 2006 umgesetzt. Vorschläge könnten bis zum 30. April 2011 eingereicht werden.

Weitere Informationen zum Thema Tierschutz sowie zum Vergabeverfahren des Forschungspreises für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de.

Anfragen zum Forschungspreis werden telefonisch unter

Tel. (0711) 126-2162 (Herr Dr. Pyczak) oder

Tel. (0711) 126-2163 (Herr Ohrnberger)

entgegengenommen.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg / Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg