Transparenz und professionelle Beratung bei der Wahl der Altersvorsorge zwingende Voraussetzung

"Ein gesicherter Lebensstandard und ein sorgloses Auskommen im Alter ist das, was sich jeder für seinen Ruhestand wünscht. Ohne eigenes Zutun könnte dieser Traum aber für viele zerplatzen. An Angeboten für Altersanlagen mangelt es nicht - die Schwierigkeit liegt darin, das Richtige zu finden. Ohne professionelle Hilfe ist diese Auswahl beim derzeitigen Markt fast nicht möglich. Wer auf neutrale Information und Beratung setzt, kann gelassen in die Zukunft blicken", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister, Peter Hauk MdL, am Montag (8. Oktober) in Stuttgart.

Intensive Beratung ist der Weg zum Erfolg

Hauk empfiehlt, sich vor Abschluss einer Altersanlage an neutrale Stellen wie die Verbraucherzentrale zu wenden, um sich dort über Risiken und Chancen von möglichen Angeboten zu informieren. "Leider ist es derzeit so, dass sich der Verbraucher vor einer externen Beratung häufig scheut", so Hauk. Gründe dafür können vielfältig sein. Einer sei sicherlich die mangelnde Transparenz der Angebote und das fehlende Bewusstsein über die große Bedeutung einer frühzeitigen finanziellen Zukunftsplanung. "Eine repräsentative Studie von Infratest hat gezeigt, dass der Verbraucher 37 Stunden für den Kauf eines neuen Autos, knapp 25 Stunden für eine neue Küche aber gerade einmal halb soviel Zeit für den Abschluss einer Altersvorsorge investiert. Wenn man den Nutzen von Auto, Küche und Altersvorsorge gegenüberstellt, liegen die Verhältnisse hier völlig falsch", betonte der Minister.

Um die Gründe für das fehlende Interesse der Verbraucher im Bereich der Altersvorsorge zu untersuchen, aber auch seriöse von unseriösen Angebote unterscheiden zu können, hat das Verbraucherministerium eine Studie in Auftrag gegeben, die diese Fragen beantworten soll. Ergebnisse will Hauk Ende des Jahres vorstellen.

Neutrale Stellen und Wirtschaft sind zu verständlicher Information verpflichtet

Um etwas Licht in den Angebotsdschungel der Altersvorsorge zu bringen wird das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Ende des Jahres ein Informationsfaltblatt erstellen. Damit erhalte der Verbraucher die Grundlage und Orientierung für seine Altersvorsorge. In Verbindung mit einer Beratung, zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale, bestehe die Möglichkeit, die an die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasste Altersanlage zu finden. "Dennoch kann die Wirtschaft nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Auch hier muss mehr Transparenz entstehen. Nur wer verständliche und nachvollziehbare Angebote und Informationen unterbreitet, gewinnt das Vertrauen der Kunden", erklärte Minister Hauk. Eine neutrale Beratung sei vor Vertragsabschluss ein unbedingtes Muss.

Verbraucherbildung als wichtiger Schritt zur passenden Altersvorsorge

Besonders begrüßte der Minister die Aktion des Volkshochschulverbandes "Altersvorsorge macht Schule". Wie das vergangene Semester gezeigt habe, kamen die Angebote zum Thema Altersvorsorge sehr gut an. "Ich kann die Verbraucherinnen und Verbraucher nur animieren, diese Möglichkeit der Information zu nutzen", so Hauk. Neben der Verbraucherbildung von Erwachsenen spiele aber vor allem die frühzeitige Sensibilisierung Jugendlicher eine große Rolle. Themen wie die frühzeitige Planung der Altersvorsorge und den möglichen Folgen von Versäumnissen in diesem Bereich müssen bereits in der Schule vermittelt werden. "Es kommt nicht darauf an Anlagemöglichkeiten vorzustellen, sondern bei den Jugendlichen Interesse zu wecken und ihnen zu vermitteln, wie sie die Finanzen fürs Alter richtig planen", erklärte Hauk.

Die Anregung aus dem Landesbericht "PROSA – Pro Sicherheit im Alter", die zum einen eine Ausarbeitung eines   baden-württembergischen Konzeptes zur Förderung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge vorsieht, zum anderen eine "landesweite Aktionswoche Altersvorsorge", wird von Minister Hauk befürwortet.

Informationen zum Thema Altersvorsorge finden Sie unter www.altersvorsorge-macht-schule.de , www.deutsche-rentenversicherung-bw.de , www.vz-bw.de .

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum