Verbandstagung des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Württemberg-Hohenzollern e.V.

"Die Stallpflicht durch das Auftreten der Vogelgrippe hat auch die Rassegeflügelzüchter vor Probleme gestellt. Die Sorge um die Ausbreitung der Geflügelpest bei Wildgeflügel und die Fragen des notwendigen Schutzes des Hausgeflügels vor Ansteckung überlagert derzeit andere wichtige Themen der Rassegeflügelzüchter wie Züchtung, Fütterung und Haltung", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Sonntag (16. Juli) bei der Verbandstagung des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Württemberg und Hohenzollern e.V. in Plochingen (Landkreis Esslingen).

Baden-Württemberg habe sich bei der Bundesratssitzung am 7. Juli 2006 gegen eine unbefristete Verlängerung der Geflügel-Aufstallungsverordnung ausgesprochen und die derzeitige Regelung nur bis 28. Februar 2007 verlängert. "Wir haben das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gebeten, zukünftig vereinfachte, am Risiko orientierte Regelungen   für den Schutz von Geflügel zu treffen", betonte der Minister.

In Haltungen von Rassegeflügelzüchtern mit großzügigen Ausläufen seien die vorhandenen Ställe oft nur für die Unterbringung der Tiere in der Nacht geeignet. Um diese Ställe in Zeiten der Aufstallung nutzen zu können, hat das Land Baden-Württemberg   daher für das Jahr 2006 einen Schwerpunkt auf die tiergerechte Unterbringung von Geflügel gelegt und die vorgesehenen Mittel für die Förderung von Gemeinschaftszuchtanlagen von 100.000 Euro um weitere 100.000 Euro aufgestockt. Damit konnten Anträge zum Anbau von Kaltscharrräumen an bestehende Ställe von 71 Vereinen gefördert werden.

Baden-Württemberg ist mit über 100.000 Kleintierzüchtern in mehr als 1.000 Vereinen ein Kernland der Rassegeflügel- und Rassekaninchenzucht. Die mehr als 15.000 Jungzüchter seien ein Zeichen dafür, dass in den Vereinen aktive Jugendarbeit betrieben werde. Mit ihren Zielsetzungen erfülle die Kleintierzucht wichtige gesellschafts- und sozialpolitische Aufgaben. "Die Zuchtanlagen der Kleintierzuchtvereine sind Zentren der aktiven Zuchtarbeit und lebendige Bestandteile der Gemeinden. Dies zeigt sich in zahlreichen Projekte im Vereinsbereich, die weit über die Grenzen des Landes hinaus Beachtung finden und in der guten Einbindung der Kleintierzuchtvereine in die Aktivitäten der Gemeinden", sagte Hauk

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum